Beschreibung

vor 11 Jahren
Herr K ist 33 Jahre alt und hat seit seiner Jugend schon einige
Psychiatrieaufenthalte durchgemacht. Er möchte seine Geschichte
öffentlich machen, denn sie ist bei weitem kein Einzelfall... Die
Psychiatriereform in den siebziger Jahren hat keineswegs die
Lebensverhältnisse aller Betroffenen verbessert. Es leben heute
doppelt so viele Menschen in Heimen. Es werden 5 mal mehr
Medikamente verabreicht. Es gibt 4 mal mehr Betreuungen.
Psychiatrie-Karrieren, wie die des Herrn K, sind immer noch an der
Tagesordnung - nicht nur in Emmendingen. Nachtrag: Eine Pflegerin
im ZfP Emmendingen war in diesem Interview namentlich benannt
worden und fühlte sich dadurch in ihren Persönlichkeitsrechten
unangemessen benachteiligt. "Aufgrund der sensiblen Arbeit in der
Psychiatrie ist eine Anonymität der Beschäftigten aus
therapeutischen Gründen notwendig" ließ sie durch die Gewerkschaft
ver.di mitteilen. Diese war von Pflegerin Frau J. mit der
Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragt worden. Wir sind dem Wunsch
nach Löschung des Namens selbstverständlich nachgekommen. Eine
Person, die die hochsensible therapeutische Arbeit verrichtet,
gefesselten Personen hochgifte Substanzen einzuflößen, darf in
diesem Zusammenhang natürlich nicht in ihren Persönlichkeitsrechten
eingeschränkt werden...

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