Beschreibung

vor 1 Jahr

Laura, 25, kennt beide Seiten der Medaille. Sie hat spinale
Muskelatrophie, eine lebensverkürzende Erkrankung. Ihre beiden
jüngeren Brüder sind gesund, ihr großer Bruder lebt mit derselben
Krankheit, ist allerdings noch schwerer betroffen. Laura
unterstützt ihn daher, wo immer sie kann. Über ihn sagt sie:
„Manchmal nervt mich das total – und ich finde, das muss man auch
mal sagen dürfen.“ In ehrlichen, klaren Worten beschreibt sie
ihre Situation und ihre Gefühle, erzählt davon, was sie stört und
was sie braucht. „Wer findet das schon toll, die ältere Schwester
zu duschen und ins Bett zu bringen? Ich fände nichts schlimmer,
als wenn meine Brüder irgendwann dasitzen und sagen: Ich habe
mich mein Leben lang um meine Schwester gekümmert, aber mir
selbst nichts aufgebaut. Keine eigene Familie, keine
Partnerschaft, nichts erlebt, weil einfach die Zeit dafür nicht
da war. Ich will, dass mein Bruder auf einen Kaffee zu mir kommt,
weil er quatschen will, aber nicht mit dem Gefühl ,Ich trete hier
zur Pflegeschicht an‘. Soll ihr gesunder Bruder ihre Betreuung
übernehmen? - „Auf keinen Fall!“ 


Lauras Botschaft an die Erwachsenen Geschwister: „Macht euer
Ding!“ Und: „Vernetzt euch. Denn das schlimmste ist, damit allein
zu sein.“





Laura ist Koordinatorin der „Grünen Bande“, Jugendclub des
Bundesverband Kinderhospiz.
https://bundesverband-kinderhospiz.de/ 


Die Grüne Bande macht Angebote für chronisch Kranke,
lebensverkürzend Erkrankte und deren Geschwister, Kinder und
Lebenspartner. Zielgruppe: 14-27 Jahre. https://gruene-bande.de/





Oskar-Sorgentelefon: https://www.frag-oskar.de/telefon 

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