Folge 1: Drosten, Streck, Kekule: Wie eitel sind Wissenschaftler?
20 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
In „Wie jetzt? Dialog mit Dieter“ sprechen Prof. Dr. Dieter Lenzen,
Präsident der Universität Hamburg, und Abendblatt-Chefredakteur
Lars Haider alle zwei Wochen über Themen, die die beiden Welten,
Wissenschaft und Journalismus, miteinander verbinden. In der ersten
Folge heißt die Frage: „Sind Wissenschaftler genauso eitel wie
andere Menschen – oder noch eitler?“ Lenzen und Haider arbeiten
unter anderem den virologischen Dreikampf zwischen Christian
Drosten, Hendrik Streeck und Alexander Kekule auf. Die drei
Experten waren im Verlauf der Coronakrise mehr oder wenig heftig
aneinandergeraten, hatten sich gegenseitig Schwächen bei
verschiedenen Studien attestiert, um Deutungshoheit und Bedeutung
gerungen. Am Ende warf Drosten Kekule gar vor, man könne dessen
wissenschaftliche Veröffentlichungen gar nicht kritisieren, weil er
kaum etwas veröffentliche. Ist es das, wo nach es klingt? Gekränkte
Eitelkeit? Und welche Rolle spielt Eitelkeit bei Wissenschaftlern
überhaupt? Lenzen hat darauf eine klare Antwort: „Schon die Frage,
ob jemand eitel ist, unterstellt, dass das etwas schlechtes wäre.
Dabei ist es ein Überlebensprogramm, eitel zu sein.“
Wissenschaftler müssten auf sich aufmerksam machen, sichtbar
werden, um ihre Existenz zu sichern: „Ich sage gern, dass
Wissenschaftler Staats-Schauspieler sind. Im Stillen etwas zu tun,
was niemand zur Kenntnis nimmt, ist völlig sinnlos. Unsere
Forschungsergebnisse sollen der Gesellschaft ja helfen.“ Christian
Drosten habe seine Pflicht getan, das jeweils neue Wissen
mitzuteilen, „und ich bin froh darüber, dass er sich so viel Zeit
dafür genommen hat“, sagt Lenzen. „Dass das dann als Eitelkeit
bewertet wird, ist egal.“
Präsident der Universität Hamburg, und Abendblatt-Chefredakteur
Lars Haider alle zwei Wochen über Themen, die die beiden Welten,
Wissenschaft und Journalismus, miteinander verbinden. In der ersten
Folge heißt die Frage: „Sind Wissenschaftler genauso eitel wie
andere Menschen – oder noch eitler?“ Lenzen und Haider arbeiten
unter anderem den virologischen Dreikampf zwischen Christian
Drosten, Hendrik Streeck und Alexander Kekule auf. Die drei
Experten waren im Verlauf der Coronakrise mehr oder wenig heftig
aneinandergeraten, hatten sich gegenseitig Schwächen bei
verschiedenen Studien attestiert, um Deutungshoheit und Bedeutung
gerungen. Am Ende warf Drosten Kekule gar vor, man könne dessen
wissenschaftliche Veröffentlichungen gar nicht kritisieren, weil er
kaum etwas veröffentliche. Ist es das, wo nach es klingt? Gekränkte
Eitelkeit? Und welche Rolle spielt Eitelkeit bei Wissenschaftlern
überhaupt? Lenzen hat darauf eine klare Antwort: „Schon die Frage,
ob jemand eitel ist, unterstellt, dass das etwas schlechtes wäre.
Dabei ist es ein Überlebensprogramm, eitel zu sein.“
Wissenschaftler müssten auf sich aufmerksam machen, sichtbar
werden, um ihre Existenz zu sichern: „Ich sage gern, dass
Wissenschaftler Staats-Schauspieler sind. Im Stillen etwas zu tun,
was niemand zur Kenntnis nimmt, ist völlig sinnlos. Unsere
Forschungsergebnisse sollen der Gesellschaft ja helfen.“ Christian
Drosten habe seine Pflicht getan, das jeweils neue Wissen
mitzuteilen, „und ich bin froh darüber, dass er sich so viel Zeit
dafür genommen hat“, sagt Lenzen. „Dass das dann als Eitelkeit
bewertet wird, ist egal.“
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