Kulturregion vs. Corona - Teil 14 | Stefan Steinemann, Domkapellmeister Augsburg
22 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Chor vs. C(h)orona
Im Gespräch mit Domkapellmeister Stefan
Steinemann: Die Augsburger
Domsingknaben fordern klare Rahmenbedingungen und einen
Zeitplan für die Wiederaufnahme des regulären Proben- und
Konzertbetriebs. Es drohe ein musikalisches Desaster, auch
finanziell wird es nicht leicht.
In der neuen Folge unserer Podcast-Reihe »Kulturregion vs.
Corona« sprechen a3kultur-Herausgeber Jürgen Kannler und die
a3kultur-Expertin für Klassik und Ballett Renate
Baumiller-Guggenberger mit Augsburgs Domkapellmeister Stefan
Heinemann. Er ist zuständig für Kirchenmusik und die
Leitung der Augsburger Domsingknaben. Heinemann begann seine
musikalische Laufbahn bereits im Alter von fünf Jahren bei den
Domsingknaben; er ist Deutschlands jüngster Domkapellmeister.
Vergangene Woche richteten die Augsburger Domsingknaben zusammen
mit dem Tölzer Knabenchor, den Regensburger Domspatzen, dem
Windsbacher Knabenchor und dem Dresdner Kreuzchor einen
öffentlichen Brandbrief an die Politik. Gefordert werden klare
Rahmenbedingungen und einen konkreten Zeitplan für die
Wiederaufnahme des regulären Proben- und Konzertbetriebs. Die
Chöre im Chor: die weitere Vertiefung eines guten Kontaktnetzes.
Ausbleibende Konzerte und Auftritte bedeuten für die Augsburger
Domsingknaben nicht nur ein finanzielles Problem, sondern auch
ein musikalisches Desaster. Die Ensembles erneuern sich alle zwei
bis drei Jahre grundlegend – bedingt durch den Wechsel nach dem
Stimmbruch der jungen Sänger. Es droht, ein ganzer Jahrgang
wegzubrechen.
Der Einschnitt durch die Corona-Maßnahmen, so Steinemann, ist
sehr bitter für den Chor – vor allem in der Passionszeit mussten
Konzerte abgesagt werden. Schnell aber versuchte man, die
Situation durch digitale Proben zu überbrücken. Schon nach eine
Woche Lockdown arbeitete man mit Video-Schalte – eigentlich
erdacht für Sprachkonferenzen, sie wurde aber clever für
Einzelstimmbildung umfunktioniert. Auf lange Sicht für Chorproben
allerdings technisch, musikalisch und ästhetisch kein Ersatz für
realen Präsenzunterricht.
Der einst für Mai angesetzte Tag der offenen Tür im Haus St.
Ambrosius soll nun am Sonntag, 19. Juli, stattfinden. Mehr dazu,
zur geplanten CD des Männerchors, den Vorstellungen Steinemanns
über das Klangbild der Domsingknaben und das Miteinander mit dem
neuen »Chef« Bischof Bertram Meier in der neuen Folge unseres
Podcasts »Kulturregion vs. Corona«.
Ein Podcast von a3kultur.
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