qp | Quartier Parcours auf dem Gaswerksareal | #06: Selman Trtovac
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Beschreibung
vor 4 Jahren
a3kultur-Herausgeber Jürgen Kannler im Gespräch
mit Selman Trtovac. Seine Videoarbeit »Fuga«
entstand im Sommer 2015 in Gestratz. In dieser kleinen Ortschaft
im Allgäu lebten zur Zeit des Nationalsozialismus
osteuropäische Zwangsarbeiter und französische
Kriegsgefangene. Bei »Fuga« verfolgt Selman Trtovac zwei
Ansätze: Der Großvater des serbischen Künstlers verbrachte
während der Nazidiktatur mehrere Jahre als Zwangsarbeiter in
Bayern. Im krassen Gegensatz dazu existiert für Trtovac
aber auch eine – vielleicht utopische – Vorstellung von
Frieden. Er interessiert sich für die »Linie«, die zwischen
diesen Gegensätzen verläuft.
Diese Linie ist eine Metapher für Prozesse, Verwandlungen
und Erkenntnisse, für menschliche Beziehungen und die Ethik
der Zeit, in der wir leben. Die titelgebende Fuge (von
lateinisch »fuga«: Flucht) ist ein musikalisches
Kompositionsprinzip der Polyphonie. Besonderes Kennzeichen
ist ihre komplexe
Themenverarbeitung.
Selman Trtovac. Gehört zu einer Generation, die
ihre künstlerische Sprache in den 1990er-Jahren fand. Zu
Anfang war er vor allem im Belgrader
Studenten-Kulturzentrum aktiv. Später ging Trtovac nach
Düsseldorf, um sich an der Kunstakademie in der Klasse von
Klaus Rinke weiterzuentwickeln. Heute lebt er mit seiner
Familie in Belgrad. Während seines
Artist-in-Residence-Aufenthalts in Augsburg 2015 entstand eine
Serie von Zeichnungen, Fotos und Videos. So auch das
Projekt »Fuga«.
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a3kultur.de/qp-katalog
Ein Podcast von a3kultur | Eine Produktion von
studioa.tv 2020/21.
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