190718 15. Woche i. Jkr. Do Was leicht ist Mt 11,28-30

190718 15. Woche i. Jkr. Do Was leicht ist Mt 11,28-30

2 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren
Den Mühseligen und Beladenen in der Welt sagt Jesus, sein Joch sei
sanft und seine Last sei leicht. Mit "Joch" ist der Dienst gemeint,
in dem wir stehen, die Lebensschule, in die wir gehen, die
Zugehörigkeit, die wir gewählt haben. Wir sollten weder so tun, als
sei diese Leichtigkeit eine Selbstverständlichkeit, noch sollten
wir behaupten, Jesus hätte nur gemeint, wir sollten seine Botschaft
„nicht so schwernehmen“. Denn die meisten Menschen würden schlicht
widersprechen: Es stimmt gar nicht, dass die Nachfolge Jesu leicht
ist! Es ist schwer, nicht zu lügen, zu den Bösen gut zu sein und
mit den Nervensägen geduldig. Es ist hart, treu zu bleiben und
niemanden für meine Bedürfnisse zu verzwecken. Und es kostet uns
viel, in einer ungerechten Welt gerecht, in der Lieblosigkeit
liebevoll und in einem korrupten Umfeld unbestechlich zu sein. Aber
was ist es, das uns das Gutsein schwer macht? Wenn die Güte Gottes
unserem Wesen entspricht, dann ist unsere gottgemäße Antwort unser
eigentliches Leben und unser größtes Glück. Dass Gott unser Leben
schwer mache, ist entweder ein von unerlösten Christen befördertes
Vorurteil oder schlicht eine Lüge. Nicht Gott entfremdet uns von
uns selbst, sondern die „Mächte und Gewalten“ in der Welt (Eph
6,12). Nicht Gott macht mit seinem „Gutseinsollen“ unser Leben in
der Welt schwer, sondern das „Seinsollen wie die Welt“ macht unser
„Mit-Gott-Sein“ schwer, das Leben in Fülle ist. Wir dürfen die
Knechtschaft in der Ferne nicht mit der Freiheit in seiner Nähe
verwechseln. Fra' Georg Lengerke

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