190724 16. Woche i. Jkr. Mi Ohren zum Hören Mt 13,1-9

190724 16. Woche i. Jkr. Mi Ohren zum Hören Mt 13,1-9

2 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren
Auf das Bild von der Saat und den verschiedenen Böden kommen wir am
Freitag nochmal zurück, wenn Jesus selbst es erklärt (Mt 13,18-23).
Heute bleibe ich beim kurzen Ruf am Schluss hängen: „Wer Ohren hat,
der höre.“ (Mt 13,9) Denn dass ich Ohren habe, heißt eben noch
lange nicht, dass ich auch höre. Es gibt Dinge, die überhöre ich –
entweder absichtlich oder unbewußt. Ich höre zwar, aber höre nicht
hin, sondern weg. Ich verhöre mich oder höre nur, was ich hören
will. Ich höre alles Mögliche, aber das Entscheidende höre ich
nicht heraus. Die „Ohren“ sind hier mehr als ein Hörorgan, sondern
tiefer noch die Fähigkeit, wahrzunehmen und zu verstehen, was Gott
mir im Wort der Zeugen sagen will. Denn auch mit Gott gibt es ein
Überhören, Hin- oder Weghören, Verhören und Heraushören… Jesus sagt
den Menschen von seiner bis in unsere Zeit: Wer die Gabe hat, mein
Wort zu vernehmen und zu verstehen, der gebrauche sie auch. Der
Philosoph Jürgen Habermas hat sich selbst als „religiös
unmusikalisch“ bezeichnet. Er wollte vermutlich sagen, dass er auf
einer bestimmten Frequenz nicht vernimmt, wovon die Gläubigen
sagen, dass sie es gehört und geglaubt haben. Aber derselbe
menschgewordene Gott spricht zu uns eben auf vielen verschiedenen –
ja eigentlich auf allen Frequenzen. Und geistliche Wahrnehmung kann
man miteinander üben. Daher ist hier wohl auch gemeint, was Jesus
neulich über das rechte Hören sagte. Wörtlich übersetzt steht da:
„Achtet darauf, wie Ihr hört!“ (Lk 8,18) Fra' Georg Lengerke

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