190808 18. Woche i. Jkr. Do Meinen oder Sagen Mt 16,13-20
2 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Zu dem Ausflug Jesu mit den Jüngern an die Jordanquellen gehört
eine Art Bestandsaufnahme. „Für wen halten die Menschen den
Menschensohn?“, fragt Jesus die Jünger. Das klingt so, als wolle
Jesus ein Meinungsbild über sich einholen. Entsprechend ist die
anschließende Frage an die Jünger formuliert: „Für wen haltet ihr
mich?“ In Wirklichkeit geht es jedoch um mehr, als nur um die
persönliche Meinung der Leute und der Jünger. Im Griechischen
lautet die Frage: „Wer sagen die Menschen, dass der Menschensohn
sei?“ Und: „Wer sagt ihr, dass ich sei?“ Jesus will nicht nur
wissen, was die Jünger von ihm halten oder denken. Er will wissen,
was sie von ihm sagen. Ich stelle mir vor, Jesus würde mir diese
Frage heute stellen. „Wer sagst du, dass ich bin?“ Viele von uns
Christen, vermutlich auch Theologen und Amtsträger, würden wohl
etwas peinlich berührt so etwas ähnliches sagen wie: „Um ehrlich zu
sein, Herr, habe ich schon ziemlich lang nicht mehr von dir
gesprochen.“ Später wird es hier noch um das anschließende Gespräch
(oder die beiden Gespräche!) zwischen Jesus und Petrus gehen. Für
heute will ich es bei dieser Frage belassen: Wann habe ich zuletzt
von Gott oder Jesus Christus gesprochen? Warum fällt mir das
schwer? Wo fällt es mir leichter? Wo habe ich aus Klugheit und wo
aus Feigheit geschwiegen? Und was fehlt mir, um von ihm sprechen zu
können? Lehre mich, Herr, das rechte Wort von Dir zur rechten Zeit.
Lass mich erkennen, wann jemand schweigend nach Dir fragt. Mach
mich mutig zur Antwort, indem Du selbst mein Schweigen brichst.
Amen. Fra' Georg Lengerke
eine Art Bestandsaufnahme. „Für wen halten die Menschen den
Menschensohn?“, fragt Jesus die Jünger. Das klingt so, als wolle
Jesus ein Meinungsbild über sich einholen. Entsprechend ist die
anschließende Frage an die Jünger formuliert: „Für wen haltet ihr
mich?“ In Wirklichkeit geht es jedoch um mehr, als nur um die
persönliche Meinung der Leute und der Jünger. Im Griechischen
lautet die Frage: „Wer sagen die Menschen, dass der Menschensohn
sei?“ Und: „Wer sagt ihr, dass ich sei?“ Jesus will nicht nur
wissen, was die Jünger von ihm halten oder denken. Er will wissen,
was sie von ihm sagen. Ich stelle mir vor, Jesus würde mir diese
Frage heute stellen. „Wer sagst du, dass ich bin?“ Viele von uns
Christen, vermutlich auch Theologen und Amtsträger, würden wohl
etwas peinlich berührt so etwas ähnliches sagen wie: „Um ehrlich zu
sein, Herr, habe ich schon ziemlich lang nicht mehr von dir
gesprochen.“ Später wird es hier noch um das anschließende Gespräch
(oder die beiden Gespräche!) zwischen Jesus und Petrus gehen. Für
heute will ich es bei dieser Frage belassen: Wann habe ich zuletzt
von Gott oder Jesus Christus gesprochen? Warum fällt mir das
schwer? Wo fällt es mir leichter? Wo habe ich aus Klugheit und wo
aus Feigheit geschwiegen? Und was fehlt mir, um von ihm sprechen zu
können? Lehre mich, Herr, das rechte Wort von Dir zur rechten Zeit.
Lass mich erkennen, wann jemand schweigend nach Dir fragt. Mach
mich mutig zur Antwort, indem Du selbst mein Schweigen brichst.
Amen. Fra' Georg Lengerke
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