190809 BDZ Teresia Benedicta (Edith Stein) Wo beten Joh 4,19-24
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Internationales Sommercamp des Malteserordens in Ettal. Seit 700
Jahren wird hier gebetet. Das hat den Ort geprägt. Als ob das
jahrhundertelange Beten im Raum stünde. Auch in der Wahrnehmung der
Christen gibt es Gnadenorte. Orte, an denen sich das Heilswirken
Gottes immer wieder auf wahrnehmbare Weise mitgeteilt hat. Aber
diese Gnadenorte unterscheiden sich von anderen heiligen Orten. Die
Heiden zur Zeit Jesu suchen ihre Gottheiten an deren Orten auf (so
die Samariter auf dem Berg Garizim). Für die Juden ist der
Gebetsort schlechthin der Tempelberg in Jerusalem. Aber nicht, weil
hier ein Gott unter vielen seinen Wohnsitz hat, sondern weil hier
die Offenbarung Gottes „wohnt“ und Gott sich hier durch Israel der
Welt als Schöpfer und Retter und „Gott aller Götter“ geoffenbart
hat. „Wir beten an, was wir kennen“, sagt Jesus zu der Samariterin.
Mit der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus und der Zerstörung
des Tempels verändert sich die Verortung des Gebetes ein weiteres
Mal. „Die wahren Beter“, sagt Jesus, beten nicht mehr nur hier oder
dort, sondern „im Geist und in der Wahrheit“ an. Der neue Tempel
Gottes ist Christus – und der Mensch, mit dem sich Gott in seiner
Menschwerdung verbunden hat. Christliches Beten ist nicht ortlos.
Der Mensch selbst wird zum heiligen Ort. Wo wir zum dreifaltigen
Gott beten, sind wir schon bei ihm eingetreten, beten wir schon „im
Geist“ (also verbunden mit ihm) und in der Wahrheit (also zu dem,
der sich uns bekannt gemacht hat). Im schönen Ettal oder sonstwo
auf der Welt. Fra' Georg Lengerke
Jahren wird hier gebetet. Das hat den Ort geprägt. Als ob das
jahrhundertelange Beten im Raum stünde. Auch in der Wahrnehmung der
Christen gibt es Gnadenorte. Orte, an denen sich das Heilswirken
Gottes immer wieder auf wahrnehmbare Weise mitgeteilt hat. Aber
diese Gnadenorte unterscheiden sich von anderen heiligen Orten. Die
Heiden zur Zeit Jesu suchen ihre Gottheiten an deren Orten auf (so
die Samariter auf dem Berg Garizim). Für die Juden ist der
Gebetsort schlechthin der Tempelberg in Jerusalem. Aber nicht, weil
hier ein Gott unter vielen seinen Wohnsitz hat, sondern weil hier
die Offenbarung Gottes „wohnt“ und Gott sich hier durch Israel der
Welt als Schöpfer und Retter und „Gott aller Götter“ geoffenbart
hat. „Wir beten an, was wir kennen“, sagt Jesus zu der Samariterin.
Mit der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus und der Zerstörung
des Tempels verändert sich die Verortung des Gebetes ein weiteres
Mal. „Die wahren Beter“, sagt Jesus, beten nicht mehr nur hier oder
dort, sondern „im Geist und in der Wahrheit“ an. Der neue Tempel
Gottes ist Christus – und der Mensch, mit dem sich Gott in seiner
Menschwerdung verbunden hat. Christliches Beten ist nicht ortlos.
Der Mensch selbst wird zum heiligen Ort. Wo wir zum dreifaltigen
Gott beten, sind wir schon bei ihm eingetreten, beten wir schon „im
Geist“ (also verbunden mit ihm) und in der Wahrheit (also zu dem,
der sich uns bekannt gemacht hat). Im schönen Ettal oder sonstwo
auf der Welt. Fra' Georg Lengerke
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