190810 BDZ Laurentius Sein wo er ist Joh 12,24-26

190810 BDZ Laurentius Sein wo er ist Joh 12,24-26

2 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren
Letzter Tag des Internationalen Ferienlagers in Ettal. Zum Teil
wirklich todmüde junge Leute geben noch einmal „alles“. Dieses
„Alles-Geben“ – weit über unsere uns sonst zur Verfügung stehende
Kraft hinaus – ist eine geistliche Übung im Kleinen für das Große,
wovon Jesus im heutigen Evangelium spricht: Das Weizenkorn bringt
Frucht, wenn es gesät wird und stirbt. Unser Leben wird lebendig
und kostbar, freud- und sinnvoll, wenn wir es geben. Also nicht
wegschmeißen für etwas, was keinen bleibenden Wert hat. Auch nicht
vernichten, wie der falsche „Märtyrer“, der sich mit anderen in die
Luft sprengt. Die jungen Leute haben hier im Kleinen Entscheidendes
erkannt und entschieden: Unsere behinderten und nichtbehinderten
Gäste kehren mit einer neuen Freude, einem Mehr an Leben, einer
neuen Qualität der Beziehung zu Gott und den Nächsten nach Hause
zurück. Und die ist es wert, dass wir hier und jetzt alles uns
Mögliche investieren. Ähnliches geschieht im Großen: bei der
Mutter, der das Wohlergehen ihres kranken Kindes wichtiger ist als
ihre eigene Gesundheit; bei dem Menschen, der sein Leben aufs Spiel
setzt, damit ein anderer leben kann; schließlich bei dem, der
lieber stirbt als aufzuhören, sich zu Jesus Christus und seiner
Kirche zu bekennen. Jesus nennt ein Kriterium, wofür der Einsatz
des Lebens lohnt. Es geht nicht nur darum, dass Jesus Christus dort
ist, wo wir sind. Das wollen die meisten. Es geht darum, dass wir
dort sein wollen, wo er ist – dort, wo das Zeugnis seiner Liebe, wo
die Mitliebe mit ihm alles Mögliche kosten darf. Fra' Georg
Lengerke

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