190907 22. Woche i. Jkr. Sa Zur Weißglut Lk 6,1-5
2 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Wenn ich die Zumutung Jesu für die Menschen um ihn herum verstehen
will, dann muss ich mich unter seine Zuhörer mischen und versuchen,
ihre Perspektive auf ihn nachzuvollziehen. Da sind Leute wie die
Pharisäer, die ihren Alltag auf zeitgemäße Weise vom Gesetz des
Moses formen lassen wollten. Ungefähr so, wie es viele Christen mit
den Texten des Zweiten Vatikanums versuchten – bevor aus dem, was
das Konzil hätte wollen sollen, eine politische Agenda wurde.
Irgendwann tritt einer auf, der vollmächtig redet, ganz aus der
Schrift heraus lebt und spricht und wie keiner zuvor durchlässig
ist für das Wirken Gottes. Mit dem wachsen sie auf, pilgern, beten,
hören sie die Schrift. Eines Tages dreht dieser Mann sich um und
sagt: Leute, das alles hier handelt von mir und dem Vater. Der
Gesalbte, von dem wir bei Jesaja gelesen haben, bin ich. Fasten
bedeutet nicht mehr nur Bekehrung. Es bedeutet Trauer über mein
Genommensein und Ausrichtung auf eine neue Einheit mit mir. Und am
Sabbat geht es nicht bloß um den Mitvollzug der Ruhe Gottes
mithilfe eines Regelwerkes. Es geht um die Feier der Gemeinschaft
mit mir; im Leben, im Tod und in der Auferstehung. Das muss auch
einige der Besten des Volkes Gottes schlicht zur Weißglut gebracht
haben. Mitunter kann ich das nachempfinden. Und dann verstehe ich
wieder, dass Christus nicht nur die anderen „Pharisäer“, sondern
mich mit seinem Wort ins Herz treffen will. Vor allem dort, wo ich
aus dem Glauben ein politisches Programm, eine Firma, ein
moralisches Regelwerk oder eine Therapie gemacht habe. Fra' Georg
Lengerke
will, dann muss ich mich unter seine Zuhörer mischen und versuchen,
ihre Perspektive auf ihn nachzuvollziehen. Da sind Leute wie die
Pharisäer, die ihren Alltag auf zeitgemäße Weise vom Gesetz des
Moses formen lassen wollten. Ungefähr so, wie es viele Christen mit
den Texten des Zweiten Vatikanums versuchten – bevor aus dem, was
das Konzil hätte wollen sollen, eine politische Agenda wurde.
Irgendwann tritt einer auf, der vollmächtig redet, ganz aus der
Schrift heraus lebt und spricht und wie keiner zuvor durchlässig
ist für das Wirken Gottes. Mit dem wachsen sie auf, pilgern, beten,
hören sie die Schrift. Eines Tages dreht dieser Mann sich um und
sagt: Leute, das alles hier handelt von mir und dem Vater. Der
Gesalbte, von dem wir bei Jesaja gelesen haben, bin ich. Fasten
bedeutet nicht mehr nur Bekehrung. Es bedeutet Trauer über mein
Genommensein und Ausrichtung auf eine neue Einheit mit mir. Und am
Sabbat geht es nicht bloß um den Mitvollzug der Ruhe Gottes
mithilfe eines Regelwerkes. Es geht um die Feier der Gemeinschaft
mit mir; im Leben, im Tod und in der Auferstehung. Das muss auch
einige der Besten des Volkes Gottes schlicht zur Weißglut gebracht
haben. Mitunter kann ich das nachempfinden. Und dann verstehe ich
wieder, dass Christus nicht nur die anderen „Pharisäer“, sondern
mich mit seinem Wort ins Herz treffen will. Vor allem dort, wo ich
aus dem Glauben ein politisches Programm, eine Firma, ein
moralisches Regelwerk oder eine Therapie gemacht habe. Fra' Georg
Lengerke
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