191003 26. Woche i. Jkr. Do Zu zweit gesandt Lk 10,1-12
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vor 6 Jahren
Jesus sendet die Jünger „zu zweit“. Diese paarweise Sendung sagt
etwas Grundsätzliches über jede christliche Sendung aus. Auch, aber
nicht nur, wenn die beiden Eheleute oder Freunde sind. Zuerst hat
die Sendung zu zweit den ganz praktischen Sinn gegenseitiger Hilfe
und Ergänzung. Es gibt Dinge, die können wir nicht alleine. Wir
brauchen praktische, geistige (intellektuelle) und geistliche
(spirituelle) Hilfe. Wir sind aufeinander verwiesen und „keiner ist
eine Insel“ (John Donne). Diese Ergänzung kann schmerzlich sein, wo
ich dem Anderen Rechenschaft geben soll, und der den Auftrag hat,
mich zu korrigieren. Die correctio fraterna ist entscheidend für
jede nahe Beziehung, vor allem unter jenen, die miteinander für
Christus gehen. Nun könnte einer sagen, er rechtfertige sich allein
gegenüber seinem Gewissen und gegenüber Gott. Aber gerade letztere
Rechtfertigung geschieht eben auch gegenüber „Christus im Bruder“.
Wo zwei miteinander gesandt sind, hat der Eine auch den Auftrag „an
Christi Statt“ für den Anderen da zu sein. Schließlich sind die zu
zweit Gesendeten miteinander Christus verpflichtet. Der begegnet
ihnen zum einen mit jedem Menschen, dem sie miteinander das Zeugnis
der Liebe Christi schulden. Zum anderen begegnet Christus ihnen
durch die, durch die er für die beiden da sein und sie führen will.
Das kann ein Beichtvater, ein Supervisor, ein kirchlicher Oberer
sein. Durch sie werden die beiden von einer exklusiven
Eigenbrötlerei bewahrt, die sie von der Sendung der Kirche durch
Christus trennt. Es kann sich ja jeder mal fragen, wer sein Zweiter
ist. Fra' Georg Lengerke
etwas Grundsätzliches über jede christliche Sendung aus. Auch, aber
nicht nur, wenn die beiden Eheleute oder Freunde sind. Zuerst hat
die Sendung zu zweit den ganz praktischen Sinn gegenseitiger Hilfe
und Ergänzung. Es gibt Dinge, die können wir nicht alleine. Wir
brauchen praktische, geistige (intellektuelle) und geistliche
(spirituelle) Hilfe. Wir sind aufeinander verwiesen und „keiner ist
eine Insel“ (John Donne). Diese Ergänzung kann schmerzlich sein, wo
ich dem Anderen Rechenschaft geben soll, und der den Auftrag hat,
mich zu korrigieren. Die correctio fraterna ist entscheidend für
jede nahe Beziehung, vor allem unter jenen, die miteinander für
Christus gehen. Nun könnte einer sagen, er rechtfertige sich allein
gegenüber seinem Gewissen und gegenüber Gott. Aber gerade letztere
Rechtfertigung geschieht eben auch gegenüber „Christus im Bruder“.
Wo zwei miteinander gesandt sind, hat der Eine auch den Auftrag „an
Christi Statt“ für den Anderen da zu sein. Schließlich sind die zu
zweit Gesendeten miteinander Christus verpflichtet. Der begegnet
ihnen zum einen mit jedem Menschen, dem sie miteinander das Zeugnis
der Liebe Christi schulden. Zum anderen begegnet Christus ihnen
durch die, durch die er für die beiden da sein und sie führen will.
Das kann ein Beichtvater, ein Supervisor, ein kirchlicher Oberer
sein. Durch sie werden die beiden von einer exklusiven
Eigenbrötlerei bewahrt, die sie von der Sendung der Kirche durch
Christus trennt. Es kann sich ja jeder mal fragen, wer sein Zweiter
ist. Fra' Georg Lengerke
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