191006 27. Woche i. Jkr. So Feierabend Lk 17,5-10
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Wem von uns käme das einfach so über die Lippen: „Wir sind unnütze
Knechte, wir haben nur unsere Schuldigkeit getan“? Bin ich unnütz?
War mein Tagewerk nur die Begleichung von Schuld? War da nichts
Ungeschuldetes, keine Großherzigkeit, kein Verdienst? Natürlich
sind wir nie nur unnütze Knechte. Sonst hätte Gott die Welt nicht
dem Menschen anvertraut, die Kirche nicht auf das Fundament der
Apostel gegründet oder mich nicht vermittels meiner Eltern
geschaffen. Aber wir sind eben nicht die Retter der Welt – eher
sollten wir aufhören, ihre Verderber zu sein. Der Retter der Welt
ist nicht der Mensch als Gott, sondern Gott als Mensch. Und wir
haben abends auch nie nur unsere Schuldigkeit getan, sondern
hoffentlich auch anderes. Aber manchmal denke ich mir: Meine
Schuldigkeit getan zu haben, das wäre ja schon mal was. Viele von
uns sind ja deshalb so erschöpft, weil sie alles Mögliche und
Unmögliche für ihre Schuldigkeit halten. Aber wir schulden nur, was
wir können oder noch lernen und einüben können. Zum Christsein
gehört auch, unterscheiden zu lernen, was wir schulden und was
nicht. Es kann sein, dass einer 95 mal am Tag ja sagt und fünfmal
nein und seine Schuldigkeit nicht getan hat. Und es kann sein, dass
einer 95 mal am Tag nein sagt und fünfmal ja und seine Schuldigkeit
getan hat. Auch nach unserem Tagewerk sollen wir nach Gottes Willen
fragen. Nur sollten wir dabei nicht vergessen, dass Gott nie nur
etwas von uns, sondern immer auch etwas für uns will. Und es ist
ein Zeichen erwachsenen Glaubens, ihm auch bei letzterem nicht im
Wege zu stehen. Fra' Georg Lengerke
Knechte, wir haben nur unsere Schuldigkeit getan“? Bin ich unnütz?
War mein Tagewerk nur die Begleichung von Schuld? War da nichts
Ungeschuldetes, keine Großherzigkeit, kein Verdienst? Natürlich
sind wir nie nur unnütze Knechte. Sonst hätte Gott die Welt nicht
dem Menschen anvertraut, die Kirche nicht auf das Fundament der
Apostel gegründet oder mich nicht vermittels meiner Eltern
geschaffen. Aber wir sind eben nicht die Retter der Welt – eher
sollten wir aufhören, ihre Verderber zu sein. Der Retter der Welt
ist nicht der Mensch als Gott, sondern Gott als Mensch. Und wir
haben abends auch nie nur unsere Schuldigkeit getan, sondern
hoffentlich auch anderes. Aber manchmal denke ich mir: Meine
Schuldigkeit getan zu haben, das wäre ja schon mal was. Viele von
uns sind ja deshalb so erschöpft, weil sie alles Mögliche und
Unmögliche für ihre Schuldigkeit halten. Aber wir schulden nur, was
wir können oder noch lernen und einüben können. Zum Christsein
gehört auch, unterscheiden zu lernen, was wir schulden und was
nicht. Es kann sein, dass einer 95 mal am Tag ja sagt und fünfmal
nein und seine Schuldigkeit nicht getan hat. Und es kann sein, dass
einer 95 mal am Tag nein sagt und fünfmal ja und seine Schuldigkeit
getan hat. Auch nach unserem Tagewerk sollen wir nach Gottes Willen
fragen. Nur sollten wir dabei nicht vergessen, dass Gott nie nur
etwas von uns, sondern immer auch etwas für uns will. Und es ist
ein Zeichen erwachsenen Glaubens, ihm auch bei letzterem nicht im
Wege zu stehen. Fra' Georg Lengerke
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