191013 28. Woche i. Jkr. So Dank schafft Nähe Lk 17 11-19
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Beschreibung
vor 6 Jahren
So kann es in unseren Beziehungen gehen: Während einer dem anderen
nahe ist, ist der andere dem einen fern. Selbst die Liebe kann
einseitig sein. Es gibt Schwankungen, Ungleichzeitigkeiten,
besonders im Alter, bei Lebensveränderungen oder gegenüber fremd
bleibenden Menschen. Die einseitige Liebe ist eine göttliche
Tugend. Die Feinde lieben, den Bösen gut und den Fernen nah sein –
das ist die Königsdisziplin christlicher Spiritualität. So geht es
im heutigen Evangelium. Die Aussätzigen bleiben Jesus fern. Sie
sind vom Gesetz dazu verpflichtet, ihn zu warnen: „Unrein! Unrein!“
(Lev 13,45). Stattdessen rufen sie aus der Ferne: „Jesus, Meister,
hab Erbarmen mit uns!“ Aus der Ferne trauen sie sich. Aus der Ferne
glauben sie, was man ihnen von Jesus erzählt. Sie sind Jesus fern
aber Jesus ist ihnen nah in seiner Heilungsmacht. Er verlangt
nichts Großes von ihnen, sondern nur das ihnen Mögliche und vom
Gesetz nach einer Heilung Vorgeschriebene (Lev 14,2-4). Nach der
Heilung kehrt nur einer um. Ein Fremder. Als Samariter und
Aussätziger ein doppelt Ferner. Der Dank bringt ihn in die Nähe.
Dankend findet er zu Jesus. Den scheinbar „Heilen“ bezeugt er seine
Heilung und beschämt die Undankbaren mit seiner Dankbarkeit. Ich
kenne Menschen, die sich nicht zu beten trauen, weil sie sich Gott
fern erfahren. Aber wir sollen nicht warten, bis wir uns ihm nah
genug finden. Wir sollen aus der Ferne rufen. Und wenn wir Grund
zum Danken haben, werden wir merken, dass wir in die rettende Nähe
dessen gekommen sind, der uns schon nahe war, als wir ihm noch fern
waren. Fra' Georg Lengerke
nahe ist, ist der andere dem einen fern. Selbst die Liebe kann
einseitig sein. Es gibt Schwankungen, Ungleichzeitigkeiten,
besonders im Alter, bei Lebensveränderungen oder gegenüber fremd
bleibenden Menschen. Die einseitige Liebe ist eine göttliche
Tugend. Die Feinde lieben, den Bösen gut und den Fernen nah sein –
das ist die Königsdisziplin christlicher Spiritualität. So geht es
im heutigen Evangelium. Die Aussätzigen bleiben Jesus fern. Sie
sind vom Gesetz dazu verpflichtet, ihn zu warnen: „Unrein! Unrein!“
(Lev 13,45). Stattdessen rufen sie aus der Ferne: „Jesus, Meister,
hab Erbarmen mit uns!“ Aus der Ferne trauen sie sich. Aus der Ferne
glauben sie, was man ihnen von Jesus erzählt. Sie sind Jesus fern
aber Jesus ist ihnen nah in seiner Heilungsmacht. Er verlangt
nichts Großes von ihnen, sondern nur das ihnen Mögliche und vom
Gesetz nach einer Heilung Vorgeschriebene (Lev 14,2-4). Nach der
Heilung kehrt nur einer um. Ein Fremder. Als Samariter und
Aussätziger ein doppelt Ferner. Der Dank bringt ihn in die Nähe.
Dankend findet er zu Jesus. Den scheinbar „Heilen“ bezeugt er seine
Heilung und beschämt die Undankbaren mit seiner Dankbarkeit. Ich
kenne Menschen, die sich nicht zu beten trauen, weil sie sich Gott
fern erfahren. Aber wir sollen nicht warten, bis wir uns ihm nah
genug finden. Wir sollen aus der Ferne rufen. Und wenn wir Grund
zum Danken haben, werden wir merken, dass wir in die rettende Nähe
dessen gekommen sind, der uns schon nahe war, als wir ihm noch fern
waren. Fra' Georg Lengerke
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