191020 29. Woche i. Jkr. So Glauben finden Lk 18,1-8
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Die überraschende Frage am Ende des Gleichnisses von der bittenden
Witwe bedrängt mich: „Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt,
den Glauben auf der Erde finden?“ Natürlich kann man sich gegen
diese Frage immunisieren, indem man den Glaubensverlust oder das
Kommen Christi einfach verdrängt oder für das Problem kommender
Generationen hält oder sich damit beruhigt, Jesus habe schließlich
versprochen, dass die Kirche nicht untergehe (Mt 16-18). Aber nicht
nur mich bedrängt diese Frage sehr. An diesem Sonntag teile ich
diese Bedrängnis zum Beispiel mit einem Menschen am Ende und einem
am Anfang seines Lebens. Die Witwe erinnert mich an leidgeprüfte
Menschen, die mich lehren, dass unser Bitten, unser „Dranbleiben“
an Gott Geduld braucht, bis sich in uns oder um uns jene Türen
auftun, durch welche die Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes
uns und wir sie finden können. Werden wir im Glauben durchhalten,
bis wir Jesus von Angesicht zu Angesicht sehen? Ich denke gerade
eine sehr alte Beterin im Bergischen Land. Sie wird bald hundert,
möchte zu Gott gehen und fragt sich – mitunter auch ernsthaft – ob
er sie wohl vergessen hat… Und dann schaue ich auf das kleine
Mädchen, das ich heute taufen werde. Für sie gilt ja auch: Wird sie
in der Kirche und ihrem Umfeld Glauben finden? Werden Menschen da
sein, denen sie Liebe Gottes und die Freundschaft Jesu glauben
kann? Die Eltern und Paten werden heute versprechen, solche
Menschen zu sein. Doch in Wirklichkeit muss sich jeder Christ
fragen lassen, ob Christus und die kleine Vera bei ihnen wohl
Glauben finden werden. Fra' Georg Lengerke
Witwe bedrängt mich: „Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt,
den Glauben auf der Erde finden?“ Natürlich kann man sich gegen
diese Frage immunisieren, indem man den Glaubensverlust oder das
Kommen Christi einfach verdrängt oder für das Problem kommender
Generationen hält oder sich damit beruhigt, Jesus habe schließlich
versprochen, dass die Kirche nicht untergehe (Mt 16-18). Aber nicht
nur mich bedrängt diese Frage sehr. An diesem Sonntag teile ich
diese Bedrängnis zum Beispiel mit einem Menschen am Ende und einem
am Anfang seines Lebens. Die Witwe erinnert mich an leidgeprüfte
Menschen, die mich lehren, dass unser Bitten, unser „Dranbleiben“
an Gott Geduld braucht, bis sich in uns oder um uns jene Türen
auftun, durch welche die Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes
uns und wir sie finden können. Werden wir im Glauben durchhalten,
bis wir Jesus von Angesicht zu Angesicht sehen? Ich denke gerade
eine sehr alte Beterin im Bergischen Land. Sie wird bald hundert,
möchte zu Gott gehen und fragt sich – mitunter auch ernsthaft – ob
er sie wohl vergessen hat… Und dann schaue ich auf das kleine
Mädchen, das ich heute taufen werde. Für sie gilt ja auch: Wird sie
in der Kirche und ihrem Umfeld Glauben finden? Werden Menschen da
sein, denen sie Liebe Gottes und die Freundschaft Jesu glauben
kann? Die Eltern und Paten werden heute versprechen, solche
Menschen zu sein. Doch in Wirklichkeit muss sich jeder Christ
fragen lassen, ob Christus und die kleine Vera bei ihnen wohl
Glauben finden werden. Fra' Georg Lengerke
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