191110 32. Woche i. Jkr. So Siebter im Himmel? Lk 20,27-38

191110 32. Woche i. Jkr. So Siebter im Himmel? Lk 20,27-38

2 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren
Manche Frage im Evangelium scheint heute keinen mehr zu
interessieren. Zum Beispiel: Wer irdisch mehrmals verheiratet war,
mit wem ist der im Himmel verheiratet? Uninteressant? Also, was
soll ich heute schreiben? Als ich vorgestern von der Verlobung
einer meiner Patentöchter erfahre, erinnere ich mich, dass viele
Brautleute eines doch nicht kaltlässt: Die Frage, wie sie denn nach
dem Tod vor Gott zueinander stehen werden. Jesus sagt: Auf Erden
heiraten die Leute und im Himmel nicht. Warum? Weil in der Ehe zwei
einander und miteinander die Liebe Gottes bezeugen, die im Himmel
offenbare Wirklichkeit ist. Was aber offenbar ist, braucht nicht
mehr bezeugt zu werden. In der Ehe wird zweien die Vollkommenheit
der Liebe verheißen, die sich im Himmel erfüllt. Was aber erfüllt
ist, das kann nicht mehr verheißen werden. Von der Offenbarkeit und
Erfüllung der Liebe Gottes trennt uns der Tod. Weil sie nicht mehr
sterben, sagt Jesus, brauchen die im Himmel das Zeugnis und die
Verheißung nicht mehr. Dennoch werden die Eheleute einander
besonders verbunden bleiben. Ihre Freude aneinander und ihre
Dankbarkeit füreinander werden vollkommen sein. Sie werden einander
nicht mehr ertragen und erleiden müssen, weil am Ziel alles
angekommen und ausgelitten ist. Aber in einem unterscheiden sie
sich nicht mehr: was sich für die Eheleute im Himmel vollendet,
wird auch den Unverheirateten nicht fehlen. Für L. und P. und alle
Braut- und Ehepaare bitte ich Dich, Herr, dass sie für andere und
andere für sie Zeugen der Hoffnung sind, dass sich an uns allen
erfüllt, was sie mit Dir einander versprechen. Amen. Fra' Georg
Lengerke

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