191210 Neunundneunzig zu eins Mt 18,12-14
2 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Das Gleichnis vom verlorenen Schaf klingt, als wären alle
einverstanden: Wird der Hirte nicht die neunundneunzig
zurücklassen, um das eine zu suchen? Und wird er sich hinterher
über das Gefundene nicht mehr freuen als über die neunundneunzig
übrigen? Leute mit dem Sinn eines Hirten werden das verstehen.
Menschen mit einer Herdenmentalität wohl eher nicht. Die ärgert es,
dass der Hirt die Neunundneunzig der Gefahr preisgibt um des Einen
Willen. Die fragen, ob der eine Verlorene es wert ist, dass sie
zurückbleiben? Ist ausgerechnet er es wert, dass der Hirt sogar
sich selbst verloren gibt, um den Irrläufer in der Verlorenheit zu
finden? Und ist die „größere Freude“ über den Wiedergefundenen
nicht eine Beleidigung der Gebliebenen? Viele Christen betonen,
dass Gott alle Menschen liebt, besonders die Ausgegrenzten. Aber
oft sind damit nur die unschuldigen Opfer und die übrigen für
halbwegs anständig gehaltenen Menschen gemeint. Doch „die
Verlorenen“ sind nicht nur die guten Armen, sondern die Bösen;
diejenigen, mit denen viele von uns die Kommunikation bereits
abgebrochen haben und die sie am liebsten selbst verloren geben
würden. Wenn wir mal ehrlich sind, ist es schwer erträglich, dass
der gute Hirt wirklich keinen verloren geben will. Diejenigen, die
nicht nur Schafe sind, sondern den Sinn ihres Hirten haben, werden
mitsuchen mit ihm, werden sich, wenn es sein muss, mitverloren
geben mit ihm und – wie er – für „einen von denen“ gehalten werden.
Vor allem aber werden sie sich mitfreuen und teilnehmen an jener
bleibenden Freude, die „die größere“ ist. Fra' Georg Lengerke
einverstanden: Wird der Hirte nicht die neunundneunzig
zurücklassen, um das eine zu suchen? Und wird er sich hinterher
über das Gefundene nicht mehr freuen als über die neunundneunzig
übrigen? Leute mit dem Sinn eines Hirten werden das verstehen.
Menschen mit einer Herdenmentalität wohl eher nicht. Die ärgert es,
dass der Hirt die Neunundneunzig der Gefahr preisgibt um des Einen
Willen. Die fragen, ob der eine Verlorene es wert ist, dass sie
zurückbleiben? Ist ausgerechnet er es wert, dass der Hirt sogar
sich selbst verloren gibt, um den Irrläufer in der Verlorenheit zu
finden? Und ist die „größere Freude“ über den Wiedergefundenen
nicht eine Beleidigung der Gebliebenen? Viele Christen betonen,
dass Gott alle Menschen liebt, besonders die Ausgegrenzten. Aber
oft sind damit nur die unschuldigen Opfer und die übrigen für
halbwegs anständig gehaltenen Menschen gemeint. Doch „die
Verlorenen“ sind nicht nur die guten Armen, sondern die Bösen;
diejenigen, mit denen viele von uns die Kommunikation bereits
abgebrochen haben und die sie am liebsten selbst verloren geben
würden. Wenn wir mal ehrlich sind, ist es schwer erträglich, dass
der gute Hirt wirklich keinen verloren geben will. Diejenigen, die
nicht nur Schafe sind, sondern den Sinn ihres Hirten haben, werden
mitsuchen mit ihm, werden sich, wenn es sein muss, mitverloren
geben mit ihm und – wie er – für „einen von denen“ gehalten werden.
Vor allem aber werden sie sich mitfreuen und teilnehmen an jener
bleibenden Freude, die „die größere“ ist. Fra' Georg Lengerke
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