191222 Ahas‘ Verdrießlichkeit Jes 7,10-14

191222 Ahas‘ Verdrießlichkeit Jes 7,10-14

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Heute wird nochmal das Evangelium von Josefs Entscheidung gelesen.
Deshalb gesellen wir zu unseren adventlichen Begleitern vor dem
Weihnachtsfest König Ahas aus der Jesajalesung. Als dieser erste
König von Juda (741-721 v. Chr.) sich weigert, gegen Assur ein
Bündnis mit dem Nordreich Israel und Syrien zu schließen, wird Juda
von beiden Ländern angegriffen. Der Prophet Jesaja ermahnt den
König, auf Gottes Macht mehr zu vertrauen als auf fremde Mächte und
ihre Götter. Ahas verweigert die Einladung, sich ein Zeichen der
Treue Gottes zu erbitten. Er wolle „Gott nicht auf die Probe
stellen“. Das klingt fromm und nach Befolgung des 1. Gebotes, Gott
nicht zu versuchen (Dtn 6,16), und mit seiner Macht nicht zu
spielen. In Wirklichkeit antwortet Ahas aber nicht fromm, sondern
misstrauisch. Er gleicht jenen Menschen, die zu jeder
Freundlichkeit sagen: „Oh, nein danke, bitte nicht für mich“, für
die jeder Akt der Güte „doch nicht nötig gewesen“ wäre. Leute,
denen man keine Freude machen kann, sind verdrießliche
Zeitgenossen. Für Gott aber ist unsere selbstgenügsame
Unbeschenkbarkeit geradezu „lästig“. Da es um mehr geht, als um
Ahas‘ Verdrießlichkeit, lässt Gott sich das nicht gefallen. Er
kündigt dennoch die Geburt eines gottgesandten Kindes an, dass den
Namen der Gegenwart Gottes, Immanuel, tragen wird. Unter Ahas wird
Juda zu einem Vasallenstaat Assurs, und im Tempel von Jerusalem
werden die Götter Assurs verehrt. Seine Verstocktheit erinnert mich
daran, mir das Zeichen des gekommenen göttlichen Kindes zeigen,
einprägen und gefallen zu lassen. Fra' Georg Lengerke

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