191224 Davids Hausbau 2 Sam 7,1-5.8b-12.14a.16

191224 Davids Hausbau 2 Sam 7,1-5.8b-12.14a.16

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
König David hat ein schlechtes Gewissen. Er wohnt in einem
Zedernhaus, die Lade Gottes jedoch wohnt in einem Zelt. So
beschließt er, Gott einen Tempel zu bauen. So weit so gut. Vom
Raumgeben für Gott war im Advent ja nun schon öfters die Rede. Doch
darf Gott nicht „einen Platz“ in unserem Leben bekommen wie Haus
und Garten, Beruf, Familie, Hobbies. Wo Gott einen Platz unter
anderen bekommt, da wird er zur Requisite. Die Antwort Gottes
klingt ein wenig, als habe er nicht richtig gehört: „Du [ein
sterblicher Mensch] willst mir [dem Erdenker und Schöpfer des
Universums] ein Haus bauen, damit ich darin wohne?“ In der Tat eine
putzige Idee. Daher erinnert Gott den König an Gottes Dasein für
ihn und kehrt den Plan Davids um: Gott will seinem Volk einen
sicheren Ort geben, daher „verkündet dir der Herr, dass der Herr
dir ein Haus bauen wird.“ Und so baut Gott „das Haus David“, aus
dem einmal der „Sohn Davids“ hervorgehen wird. Gott baut sich
selbst ein Haus, um als Mensch unter den Menschen zu wohnen. Uns
wird diese Geschichte heute vorgelesen, weil es uns gehen kann wie
einst David. Ich will dem Kind in der Krippe Raum geben. Schön und
gut. Aber Gott will nicht eine Nische, in der er am Ende „das
Christkind“ ist, das zum Maskottchen unserer pädagogischen
Bemühungen wird. Er kommt, um uns ein Haus, um unser Lebenshaus zu
bauen. Gott wird Mensch im Hause David. Und der Menschgewordene
baut sein Haus weiter. Ein Haus aus Menschen, das ihn den Menschen
offenbart. Christus kommt zu uns, um aus uns als lebendige Steine
sein Haus zu bauen. Ein Haus für alle Völker. Fra' Georg Lengerke

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