200125 Bekehrung Pauli Apg 22, 1a.3-16

200125 Bekehrung Pauli Apg 22, 1a.3-16

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Auf dem Weg nach Damaskus, wo Saulus (später Paulus) die
Christengemeinde vernichten will, stürzt er, vom Licht überwältigt,
zu Boden und hört eine Stimme sagen: „Ich bin Jesus, den du
verfolgst“ (Apg 22,8 und 9,5). Jesus spricht hier von der
verfolgten Kirche, und er spricht von sich. Es gibt zwei Weisen,
wie Menschen „Träger“ der Gegenwart Christi werden. Das sind zum
einen die, mit denen sich Christus identifiziert: nämlich jeder
einzelne Mensch. „Denn der Sohn Gottes“, sagt das Zweite
Vatikanische Konzil, „hat sich in seiner Menschwerdung
gewissermaßen mit jedem Menschen vereinigt“ (GS 22,2) Das gilt
besonders von den Armen und Kranken und den „geringsten Brüdern und
Schwestern“ (Mt 25,40). Was wir ihnen tun, haben wir IHM getan. Und
es gilt auch den von Gott „Gesonderten“, den Sündern, an deren
Stelle er tritt. Zu ihnen gehören auch wir. Zum anderen sind die
„Träger“ seiner Gegenwart jene, die sich mit Christus
identifizieren. Das sind jene , die sich als Antwort auf sein
Kommen nun ihrerseits mit ihm verbinden, weil sie in Glaube, Taufe
und Bekenntnis, „in Gedanken, Worten und Werken“ seine Stelle
einnehmen. Von ihnen sagt Jesus: „Wer euch hört, hört mich“ (Lk
10,16), und „Wo ich bin, da wird auch mein Diener sein (Joh 12,26).
Von ihnen spricht Jesus, wenn er den Paulus fragt: „Warum verfolgst
du mich?“ Wir sind schon die, mit denen sich Jesus identifiziert
hat und an deren Stelle er tritt. Im Glauben und in der Liebe
werden wir immer mehr die, die sich mit Jesus identifizieren und
die an seine Stelle treten, um mit ihm zu leben, zu lieben und zu
leiden. Wollen wir das? Fra' Georg Lengerke

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