200131 Gottes Plan B 2 Sam 11,1-4a.c.5-10a.13-17

200131 Gottes Plan B 2 Sam 11,1-4a.c.5-10a.13-17

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Es ist ein ausgebufft böser Plan, den David nach dem Ehebruch mit
Batseba ausbrütet. Er lässt ihren Mann Uria aus dem Krieg nach
Hause kommen, damit der als Vater des Kindes gelten kann. Aus
Solidarität mit dem Heer schläft Uria aber nicht bei seiner Frau,
sondern draußen bei den Knechten. Da gibt ihm David ein versigeltes
Schreiben an den Heerführer Joab mit, ihn in der Schlacht sterben
zu lassen, und nimmt Batseba zur Frau. Im Louvre stand ich mal mit
einem Freund vor Rembrandts „Batseba im Bade“. Wir betrachteten
eine Weile die etwas ausladend nackte Dame bis der Freund trocken
bemerkte: „Wenn David nicht mit Batseba geschlafen hätte, hätte es
König Salomo nicht gegeben…“ Schweigend dachten wir kurz an diesen
weisesten aller Könige, als er hinzusetzte: „König Salomo war Plan
B. Wie wäre wohl Plan A gewesen?“ Oft ist die Frage „Was wäre,
wenn…?“ nicht besonders hilfreich. Aber sie kann uns die Augen
öffnen für das, was wir verhindert haben. Was wäre gewesen, wenn
der erste Mensch sich nicht von Gott getrennt hätte? Oder wenn
Jesus Christus als Messias Gottes angenommen worden wäre…? Was,
wenn ich meine Freundin nicht für meine Karriere in die Wüste
geschickt hätte…? Oder wenn mein Kind heute erwachsen wäre…? Die
Geschichte der Welt und meines Lebens läuft längst nach Gottes Plan
B – oder eher nach Plan XY. Heilsgeschichte bedeutet, dass Gott
auch aus dem Bösesten noch Gutes machen kann – ohne dass deshalb
das Böse gut wird. David wird büßen. Und dass Gott treu bleibt,
darf uns nicht leichtfertig machen. Es soll uns täglich um seinen
neuen Plan A gehen. Fra' Georg Lengerke

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