200206 Macht und Vollmacht Mk 6,7-13
2 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 5 Jahren
Jesus sendet seine Jünger zu zweit aus: zur Ergänzung, zur
Korrektur und zum Mit-Sein. Und er „gab ihnen Vollmacht“ (Mk 6,7)
Macht ist die Möglichkeit, etwas zu machen. Ein „machtfreier Raum“
ist ein Raum, in dem keiner mehr was machen kann. Vollmacht ist die
Gabe etwas zu bewirken, was über den Wirkenden hinaus weist.
Vollmacht gibt es in der Kirche in zwei Formen: „Amtlich“ mit dem
Sakrament des Dienstes zum Lehren, Heiligen und Leiten. Und
„charismatisch“ je nach Begabung des einzelnen und auf vielfache
Weise. Beide Vollmachten stehen in der Kritik: die amtliche, weil
sie zur Verhärtung neigt; die charismatische, weil sie sich nicht
festlegen lässt; beide, weil sie missbraucht werden können und
wurden. Beide Vollmachten werden aber auch (noch immer) geschätzt:
die amtliche, weil sie verlässlich ist; die charismatische, weil
sie belebend ist; beide, weil sie die Brückenpfeiler der
kirchlichen Ordnung sind. Jede Vollmacht braucht die jeweils
andere. Die amtliche braucht die charismatische Vollmacht, damit
sie sich nicht eingräbt. Die charismatische braucht die amtliche
Vollmacht, damit sie nicht abhebt. Johannes braucht den Petrus und
sein Amt, und Petrus braucht den Johannes und sein Charisma (Joh
20,1-10). Der Missbrauch der amtlichen oder der charismatischen
Vollmacht ist mit das Schlimmste, was in der Kirche geschehen kann,
denn er kann die Gottesbeziehung von Menschen zerstören. Es ist an
der Zeit, dass wir beide Vollmachten neu annehmen und ausüben. Denn
wo wir statt des Missbrauchs die missbrauchte Vollmacht abschaffen,
dort ist auch keine Macht mehr verliehen, die uns aus diesem
Schlamassel retten kann. Fra' Georg Lengerke
Korrektur und zum Mit-Sein. Und er „gab ihnen Vollmacht“ (Mk 6,7)
Macht ist die Möglichkeit, etwas zu machen. Ein „machtfreier Raum“
ist ein Raum, in dem keiner mehr was machen kann. Vollmacht ist die
Gabe etwas zu bewirken, was über den Wirkenden hinaus weist.
Vollmacht gibt es in der Kirche in zwei Formen: „Amtlich“ mit dem
Sakrament des Dienstes zum Lehren, Heiligen und Leiten. Und
„charismatisch“ je nach Begabung des einzelnen und auf vielfache
Weise. Beide Vollmachten stehen in der Kritik: die amtliche, weil
sie zur Verhärtung neigt; die charismatische, weil sie sich nicht
festlegen lässt; beide, weil sie missbraucht werden können und
wurden. Beide Vollmachten werden aber auch (noch immer) geschätzt:
die amtliche, weil sie verlässlich ist; die charismatische, weil
sie belebend ist; beide, weil sie die Brückenpfeiler der
kirchlichen Ordnung sind. Jede Vollmacht braucht die jeweils
andere. Die amtliche braucht die charismatische Vollmacht, damit
sie sich nicht eingräbt. Die charismatische braucht die amtliche
Vollmacht, damit sie nicht abhebt. Johannes braucht den Petrus und
sein Amt, und Petrus braucht den Johannes und sein Charisma (Joh
20,1-10). Der Missbrauch der amtlichen oder der charismatischen
Vollmacht ist mit das Schlimmste, was in der Kirche geschehen kann,
denn er kann die Gottesbeziehung von Menschen zerstören. Es ist an
der Zeit, dass wir beide Vollmachten neu annehmen und ausüben. Denn
wo wir statt des Missbrauchs die missbrauchte Vollmacht abschaffen,
dort ist auch keine Macht mehr verliehen, die uns aus diesem
Schlamassel retten kann. Fra' Georg Lengerke
Weitere Episoden
3 Minuten
vor 2 Tagen
4 Minuten
vor 1 Woche
4 Minuten
vor 2 Wochen
3 Minuten
vor 1 Monat
4 Minuten
vor 1 Monat
In Podcasts werben
Kommentare (0)