200305 Beten mit Ester Est 4

200305 Beten mit Ester Est 4

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Die Jüdin Ester ist zur persischen Königin aufgestiegen. Nach einer
Geschichte von Intrigen und Verleumdung steht die geplante
Vernichtung der Juden im persischen Reich unmittelbar bevor. In
äußerster Not bereitet sich Ester fastend und betend auf das
Gespräch mit dem König vor, um ihr Volk zu retten. Ester betet
einsam. In der revidierten Einheitsübersetzung fällt auf, dass der
Einsamkeit der Ester die Einzigkeit Gottes entspricht: „Mein Herr,
unser König, du bist der Alleinzige. Hilf mir! Denn ich bin hier
einzig und allein und habe keinen Helfer außer dir.“ Meine
Einsamkeit entspricht der Einzigkeit Gottes. Und sie bringt meine
Einzigkeit und Unvergleichlichkeit vor Gott zum Vorschein, der
selbst der Einzige ist, der noch helfen kann. Ester dankt noch in
der größten Not für die Treue Gottes in der Geschichte des Volkes
und ihres Lebens. Es ist die Dankbarkeit, die uns vertrauen lässt,
dass der, der treu war, es auch in Zukunft sein wird. Und
schließlich betet Ester nicht nur für sich oder allein für ihr
Volk. Denn das Volk ist da für Gott. Das Volk Gottes ist der Ort,
an dem er sich der Welt als mächtig und gütig gezeigt hat und
zeigen will. Sie wollen, sagt Ester im weggelassenen Teil der
Lesung, dass wir verstummen und dass von Dir nicht mehr gesprochen
wird. Es ist die heilige jüdische Karmelitin Theresa Benedicta vom
Kreuz (Edith Stein), die uns dieses Gebet für die und mit den
verfolgten Juden und Christen neu ins Gebetbuch schreibt. So 1938
in einem Brief an ihre Schwester: "Ich muss immer wieder an die
Königin Esther denken, die gerade darum aus ihrem Volk genommen
wurde, um für das Volk vor dem König zu stehen". Fra' Georg
Lengerke

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