200307 Was Gott heilig ist Dtn 26,16-19

200307 Was Gott heilig ist Dtn 26,16-19

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Was ist mein Schlüsselwort für die Beziehung mit Gott? Ist es
„Schutz“, „Erleuchtung“ oder „Harmonie“? Um all das geht es auch
Juden und Christen. Doch ihr Gottesverhältnis beschreibt ein viel
nüchterneres Wort, nämlich „Bund“. Dieser Bund Gottes mit uns
Menschen heilt den Riss, mit dem wir uns an irgendeinem Urmoment
der Geschichte von Gott entfernt und entfremdet haben. Dieser Bund
ist nicht ein Bund gegen andere. Er ist ein Bund für alle. Gott
beginnt ihn mit Einzelnen (wie Noach, Abraham und Mose) und
schließt ihn mit einem Volk. So groß denkt Gott vom Menschen, dass
er ihn umwirbt und ihn für ein freies Ja gewinnen will. Der Bund
ist eine Übereinkunft: Das Volk will Gottes Volk sein und als
solches leben. Gott will der Gott für dieses Volk sein – und durch
dieses Volk für alle Völker. Denn dieses Volk wird nicht um seiner
selbst willen erhöht, sondern um Gottes willen, der alle Menschen
retten will. Dieser Bund weitet sich in der Kirche aus Juden und
Heiden auf alle Völker aus. Jedem Menschen bietet Gott in seiner
Menschwerdung diesen Bund an. In Glaube und Taufe, im Mitgehen und
Mitlieben mit ihm nehmen wir den Bund an. Für all das wird eine
wunderbare Begründung genannt: Dem Herrn ist sein Volk heilig.
Heiligkeit nicht zuerst eine moralische Qualität, sondern eine
Zugehörigkeit. Heiligkeit ist Gottgehörigkeit und Gottgemäßheit.
Wir sind ihm heilig und sollen heilig werden. Ich erneuere Deinen
Bund mit Dir. Du willst der Meine sein, damit ich der Deine werde.
Du wendest Dich mir zu, damit ich mich Dir zuwende. Du zeigst Dich
mir als der Heilige, weil ich Dir heilig bin. Amen. Fra' Georg
Lengerke

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