200311 Schlagseite Mt 20,17-28
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Nach der dritten Leidensankündigung Jesu bitten ihn zwei Brüder
(bei Matthäus ist es ihre Mutter), in der Vollendung der Welt die
Plätze an seiner Seite zu bekommen. Jesus verweist sie auf den Weg
dorthin, der erst noch mit ihm zu gehen sei, auf den „Kelch“ des
Leidens und die „Taufe“ des Eintauchens in den Tod. Die beiden
Jünger sind für ihr Temperament bekannt: Sie haben über das Ziel
den Weg vergessen, über den Himmel die sterbliche Erde und über die
vollendete Herrlichkeit das tägliche Leben, das vollendet werden
soll. Aber es gibt auch das Vergessen andersherum: Die Pharisäer
zum Beispiel vergessen über das Bemühen um ihre Gerechtigkeit vor
Gott die Gerechtigkeit Gottes vor ihnen. Immer, wenn Menschen das
eine für alles halten (nur der Himmel oder nur die Erde, nur die
eigene oder nur die Gerechtigkeit Gottes), ruft ihnen Jesus die
jeweils andere Seite in Erinnerung. So kommen sie in die Mitte –
dorthin, wo er ist. So geht es auch vielen Christen heute: Die
einen verdrängen oder vergessen über den Himmel die Erde, die
anderen (häufiger) über die Erde den Himmel. Die einen vergessen
über Christus die Armen, die anderen über die Armen Christus. Die
einen vergessen über die Gerechtigkeit die Barmherzigkeit, die
anderen über die Barmherzigkeit die Gerechtigkeit. Die einen über
die Heiligkeit in der Kirche die Verbrechen in ihr und die anderen
über die Verbrechen in der Kirche die Heiligkeit in ihr. Die Reihe
wäre verlängerbar. Und bei jedem Spannungsfeld erkenne ich bei mir
eine Schlagseite. In der Fastenzeit nehme ich mir vor, jeweils mehr
in die Mitte zu kommen – dorthin, wo ER ist. Fra' Georg Lengerke
(bei Matthäus ist es ihre Mutter), in der Vollendung der Welt die
Plätze an seiner Seite zu bekommen. Jesus verweist sie auf den Weg
dorthin, der erst noch mit ihm zu gehen sei, auf den „Kelch“ des
Leidens und die „Taufe“ des Eintauchens in den Tod. Die beiden
Jünger sind für ihr Temperament bekannt: Sie haben über das Ziel
den Weg vergessen, über den Himmel die sterbliche Erde und über die
vollendete Herrlichkeit das tägliche Leben, das vollendet werden
soll. Aber es gibt auch das Vergessen andersherum: Die Pharisäer
zum Beispiel vergessen über das Bemühen um ihre Gerechtigkeit vor
Gott die Gerechtigkeit Gottes vor ihnen. Immer, wenn Menschen das
eine für alles halten (nur der Himmel oder nur die Erde, nur die
eigene oder nur die Gerechtigkeit Gottes), ruft ihnen Jesus die
jeweils andere Seite in Erinnerung. So kommen sie in die Mitte –
dorthin, wo er ist. So geht es auch vielen Christen heute: Die
einen verdrängen oder vergessen über den Himmel die Erde, die
anderen (häufiger) über die Erde den Himmel. Die einen vergessen
über Christus die Armen, die anderen über die Armen Christus. Die
einen vergessen über die Gerechtigkeit die Barmherzigkeit, die
anderen über die Barmherzigkeit die Gerechtigkeit. Die einen über
die Heiligkeit in der Kirche die Verbrechen in ihr und die anderen
über die Verbrechen in der Kirche die Heiligkeit in ihr. Die Reihe
wäre verlängerbar. Und bei jedem Spannungsfeld erkenne ich bei mir
eine Schlagseite. In der Fastenzeit nehme ich mir vor, jeweils mehr
in die Mitte zu kommen – dorthin, wo ER ist. Fra' Georg Lengerke
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