200317 Gebet aus dem Feuer Dan 3,25.34-43

200317 Gebet aus dem Feuer Dan 3,25.34-43

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Zurück in dem so umgekrempelten Alltag, geht mir das Wort einer
Freundin nicht aus dem Kopf, dass die derzeitige Verunsicherung und
anbrechende Not auch eine Art Exerzitienzeit sei. Exerzitien sind
ja nicht nur eine geistliche Erholungszeit. Es sind „geistliche
Übungen“ die mir helfen, unter den leidvollen Bedingungen der
wirklichen Welt die Beziehung zu Gott und zu den Nächsten zu
erneuern. Das Gebet des Asarja im Buch Daniel ist ein Gebet aus
höchster Not. Der Ofen, in den die jüdischen Exilanten in Babel
geworfen wurden, ist ein Bild für Verfolgung und zugleich
Bewährung, in der das Entscheidende vom Beiläufigen, die Wahrheit
von der Lüge und das Bleibende vom Vergänglichen geschieden wird.
Vor der heutigen Lesung beginnt das Gebet mit einem vertrauenden
Lobpreis auf Gottes Gerechtigkeit und Güte. Und das, obwohl für uns
die Not ja immer auch eine Anfrage an die Güte Gottes ist. Dann
bringt Asarja diese Not seines Volkes vor Gott: „Wir sind gering
geworden“, sagt er, „wir haben weder Vorsteher noch Propheten“,
nichts, was wir Gott geben könnten und kein Zuhause für unser
Gebet. Und dann bittet er um zweierlei: dass inmitten der Not Gott
bei uns bleiben und wir uns zu Gott bekehren mögen – wie lange sie
auch andauern mag – und dass wir aus der Not errettet werden. Über
diese Bitte um seine Rettung sollen wir die Bitte um unsere
Bekehrung und das Offenbarwerden seiner Treue im Leiden nicht
vergessen. „Du aber nimm uns an. Wir kommen zu Dir… Wir folgen Dir
und suchen Dein Angesicht“ – mitten in der Not dieser Zeit. Denn
„wer Dir vertraut, wird nicht beschämt.“ Fra' Georg Lengerke

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15