200404 Woher und wohin Ez 37,21-28
2 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Gesellschaft und Kirche, heißt es, werden nach dieser Krise nicht
mehr sein, wie zuvor. Bei Ezechiel finde ich heute drei Hinweise
über das Woher und Wohin des Volkes Gottes: 1. Gott sammelt die
Israeliten „aus den Völkern […] in ihr Land“. Die Welt zeigt sich
wieder als unsicherer Ort, der kein bleibendes Zuhause ist. Das
Mittelalter nannte sie auch „exilium“ und „lacrimarum vale“
(Tränental). Mit Gott gehen wir nach Hause. Nicht in ein Land,
sondern in allen Ländern in die Freundschaft mit Christus, in das
Dasein für die Menschen und dem Himmel entgegen, dem „Land der
Verheißung, des Lichtes und des Friedens“ (I. Kanon). 2. Gott führt
sein Volk aus der Spaltung in die Einheit. Die Spaltung seines
Volkes beleidigt die Ehre Gottes, statt sie zu bezeugen. Die
Zerstreuung zerstört den Geist einer Gemeinschaft wie den Geist
eines Menschen. Sie ist falsch verstandene Autonomie, die zur
selbstgenügsamen oder verzweifelten Isolation führt. Gott sammelt
uns zur Einheit im Füreinander, wo Angewiesensein keine Schande
ist, im Hören auf die Zeugen Christi und in der Anbetung Gottes. 3.
Schließlich befreit Gott sein Volk aus dem Götzendienst zur
Gottesverehrung. Wo weder Menschen noch Dinge, Leidenschaften oder
Ansprüche die Stelle Gottes einnehmen, bekommen sie von Gott her
wieder ihre Würde und wahre Bedeutung. Weil das Geschöpf nicht mit
dem Schöpfer, das Menschenreich nicht mit dem Himmelreich und die
Welt nicht mit Gott verwechselt wird. Sammle uns, Herr, aus der
Fremde nach Hause, aus der Trennung in die Einheit, aus der
Isolation in die Gemeinschaft, aus der Fremdherrschaft in Dein
Reich, von uns selbst zum Nächsten, und mit dem Nächsten zu Dir.
Amen. Fra' Georg Lengerke
mehr sein, wie zuvor. Bei Ezechiel finde ich heute drei Hinweise
über das Woher und Wohin des Volkes Gottes: 1. Gott sammelt die
Israeliten „aus den Völkern […] in ihr Land“. Die Welt zeigt sich
wieder als unsicherer Ort, der kein bleibendes Zuhause ist. Das
Mittelalter nannte sie auch „exilium“ und „lacrimarum vale“
(Tränental). Mit Gott gehen wir nach Hause. Nicht in ein Land,
sondern in allen Ländern in die Freundschaft mit Christus, in das
Dasein für die Menschen und dem Himmel entgegen, dem „Land der
Verheißung, des Lichtes und des Friedens“ (I. Kanon). 2. Gott führt
sein Volk aus der Spaltung in die Einheit. Die Spaltung seines
Volkes beleidigt die Ehre Gottes, statt sie zu bezeugen. Die
Zerstreuung zerstört den Geist einer Gemeinschaft wie den Geist
eines Menschen. Sie ist falsch verstandene Autonomie, die zur
selbstgenügsamen oder verzweifelten Isolation führt. Gott sammelt
uns zur Einheit im Füreinander, wo Angewiesensein keine Schande
ist, im Hören auf die Zeugen Christi und in der Anbetung Gottes. 3.
Schließlich befreit Gott sein Volk aus dem Götzendienst zur
Gottesverehrung. Wo weder Menschen noch Dinge, Leidenschaften oder
Ansprüche die Stelle Gottes einnehmen, bekommen sie von Gott her
wieder ihre Würde und wahre Bedeutung. Weil das Geschöpf nicht mit
dem Schöpfer, das Menschenreich nicht mit dem Himmelreich und die
Welt nicht mit Gott verwechselt wird. Sammle uns, Herr, aus der
Fremde nach Hause, aus der Trennung in die Einheit, aus der
Isolation in die Gemeinschaft, aus der Fremdherrschaft in Dein
Reich, von uns selbst zum Nächsten, und mit dem Nächsten zu Dir.
Amen. Fra' Georg Lengerke
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