200405 Dein König kommt zu Dir Mt 21,1-11
2 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Am Palmsonntag ist mir an einer Stelle immer adventlich zumute:
Wenn Matthäus sagt, beim Einzug Jesu in Jerusalem habe sich das
Wort des Propheten Sacharja erfüllt: „Sagt der Tochter Zion: Siehe,
Dein König kommt zu Dir…“ Und dann möchte ich „Tochter Zion“
singen. „Dein König kommt zu Dir!“ Wie mag das in diesem Jahr
klingen? Er kommt zu Dir – weil Du nicht von Dir aus zu ihm kommen
kannst. Er kommt in Deine verordnete Klausur, in Deine
Verschlossenheit, in Dein Krankenzimmer, an den Ort, an dem Du Dich
sorgst und Dein Leben schwer geworden ist. Dazu gesellt sich für
mich dieses Jahr noch ein zweites Bild. Dieser Tage schickte mir
ein Freund ein Bild von Christus als Arzt. In seinen Armen liegt
die Welt in Gestalt einer jungen Frau. Ihr Gesicht ist das eines
Mädchens. Doch sie hat schlohweißes Haar, wie eine Ahnin. Sie ist
krank und erschöpft und am Ende ihrer Kräfte. Ihre Augen sind
geschlossen und in Tränen. Ihr Kleid trägt die Farben der Völker.
Doch wie heilt Christus nun als König und Arzt die kranke und
traurige Welt? Er behandelt sie nicht nur von außen, sondern teilt
ihr Leben von innen. „Er hat unsere Krankheit getragen und unsere
Schmerzen auf sich geladen“, lesen wir am Karfreitag bei Jesaja
(53,4). Dein König kommt zu Dir – in Dein Fieber, in Deine
Traurigkeit, an die Stelle, an der Du bist. Am Karfreitag Abend
wird es andersherum sein: Eine weinende Frau hält in ihren Armen
ihren toten Sohn. Ihr Schmerz sagt: Dein König kommt zu Dir und
macht Dein Leben zu seinem Leben und Deinen Tod zu seinem Tod,
damit seine Auferstehung auch Deine Auferstehung sei – und die der
ganzen kranken Welt. Fra' Georg Lengerke
Wenn Matthäus sagt, beim Einzug Jesu in Jerusalem habe sich das
Wort des Propheten Sacharja erfüllt: „Sagt der Tochter Zion: Siehe,
Dein König kommt zu Dir…“ Und dann möchte ich „Tochter Zion“
singen. „Dein König kommt zu Dir!“ Wie mag das in diesem Jahr
klingen? Er kommt zu Dir – weil Du nicht von Dir aus zu ihm kommen
kannst. Er kommt in Deine verordnete Klausur, in Deine
Verschlossenheit, in Dein Krankenzimmer, an den Ort, an dem Du Dich
sorgst und Dein Leben schwer geworden ist. Dazu gesellt sich für
mich dieses Jahr noch ein zweites Bild. Dieser Tage schickte mir
ein Freund ein Bild von Christus als Arzt. In seinen Armen liegt
die Welt in Gestalt einer jungen Frau. Ihr Gesicht ist das eines
Mädchens. Doch sie hat schlohweißes Haar, wie eine Ahnin. Sie ist
krank und erschöpft und am Ende ihrer Kräfte. Ihre Augen sind
geschlossen und in Tränen. Ihr Kleid trägt die Farben der Völker.
Doch wie heilt Christus nun als König und Arzt die kranke und
traurige Welt? Er behandelt sie nicht nur von außen, sondern teilt
ihr Leben von innen. „Er hat unsere Krankheit getragen und unsere
Schmerzen auf sich geladen“, lesen wir am Karfreitag bei Jesaja
(53,4). Dein König kommt zu Dir – in Dein Fieber, in Deine
Traurigkeit, an die Stelle, an der Du bist. Am Karfreitag Abend
wird es andersherum sein: Eine weinende Frau hält in ihren Armen
ihren toten Sohn. Ihr Schmerz sagt: Dein König kommt zu Dir und
macht Dein Leben zu seinem Leben und Deinen Tod zu seinem Tod,
damit seine Auferstehung auch Deine Auferstehung sei – und die der
ganzen kranken Welt. Fra' Georg Lengerke
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