200407 Nicht vergebliche Mühe Jes 49,1-6
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Wenn die Grundlagen unseres Lebens erschüttert werden, fragen sich
viele, wozu sich die ganze Mühe für dieses oder jenes lohnt. Der
Prophet Jesaja stellt nüchtern fest: „Vergeblich habe ich mich
bemüht, habe meine Kraft für Nichtiges und Windhauch vertan.“ Ich
stelle mir Abend für Abend diese Frage: Was hat sich heute wofür
gelohnt? Manchmal ist das Ergebnis ernüchternd, vor allem nach
vertanen Abendstunden. Der hl. Ignatius rät dazu, sich diese Frage
zu stellen, als stünde man am Abend des Lebens: Welche Mühe wird
sich am Ende gelohnt haben? Im Leben des Propheten Jesaja finden
wir eine Ankündigung und Auslegung des Lebens Christi und der
Christen: es ist eine Geschichte von Ruf und Antwort mit Gott dem
Vater. Entscheidend ist für Jesus nicht das, was wir für einen
„Erfolg“ halten. Entscheidend ist die Antwort auf das, was kommt.
Entscheidend ist, dass sich an seinem Leben und Lieben, Scheitern
und Siegen die „Herrlichkeit“ des Vaters offenbaren soll. So wird
er als „Licht für die Völker“ offenbar. Derzeit sehe ich
deutlicher, was in den letzten Jahren meine Mühe gelohnt hat und
was nicht. Es lohnt nicht, sich nach Bällen zu strecken, die keiner
spielt, Fragen zu beantworten, die keiner stellt, verwirklichen zu
wollen, was keiner möglich gemacht hat. Es lohnt sich, zu erwarten
und anzunehmen, zu verwirklichen und zu gestalten, was sich
nahelegt, was mir begegnet, was sich fügt. Und zu ertragen, was ich
nicht ändern kann. Hilf mir, guter Gott, geduldig und tapfer
ertragen, was ich nicht ändern kann; und lass mich mit Dir von
ganzem Herzen wollen und mit ganzer Kraft tun, was Du fügst. Amen.
Fra' Georg Lengerke
viele, wozu sich die ganze Mühe für dieses oder jenes lohnt. Der
Prophet Jesaja stellt nüchtern fest: „Vergeblich habe ich mich
bemüht, habe meine Kraft für Nichtiges und Windhauch vertan.“ Ich
stelle mir Abend für Abend diese Frage: Was hat sich heute wofür
gelohnt? Manchmal ist das Ergebnis ernüchternd, vor allem nach
vertanen Abendstunden. Der hl. Ignatius rät dazu, sich diese Frage
zu stellen, als stünde man am Abend des Lebens: Welche Mühe wird
sich am Ende gelohnt haben? Im Leben des Propheten Jesaja finden
wir eine Ankündigung und Auslegung des Lebens Christi und der
Christen: es ist eine Geschichte von Ruf und Antwort mit Gott dem
Vater. Entscheidend ist für Jesus nicht das, was wir für einen
„Erfolg“ halten. Entscheidend ist die Antwort auf das, was kommt.
Entscheidend ist, dass sich an seinem Leben und Lieben, Scheitern
und Siegen die „Herrlichkeit“ des Vaters offenbaren soll. So wird
er als „Licht für die Völker“ offenbar. Derzeit sehe ich
deutlicher, was in den letzten Jahren meine Mühe gelohnt hat und
was nicht. Es lohnt nicht, sich nach Bällen zu strecken, die keiner
spielt, Fragen zu beantworten, die keiner stellt, verwirklichen zu
wollen, was keiner möglich gemacht hat. Es lohnt sich, zu erwarten
und anzunehmen, zu verwirklichen und zu gestalten, was sich
nahelegt, was mir begegnet, was sich fügt. Und zu ertragen, was ich
nicht ändern kann. Hilf mir, guter Gott, geduldig und tapfer
ertragen, was ich nicht ändern kann; und lass mich mit Dir von
ganzem Herzen wollen und mit ganzer Kraft tun, was Du fügst. Amen.
Fra' Georg Lengerke
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