Vom Ein- und Ausatmen der Kirche Apg 8,1b-8
2 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Ich bin in der Diaspora aufgewachsen. Für uns Kinder hieß das:
wenige, vor allem ältere Katholiken unter vielen anderen Menschen.
Es war nicht viel los. Irgendwie war schon damals etwas die Puste
raus. „Diaspora“ gab es schon in der frühen Kirche. Die Kirche wird
verfolgt und soll zerstört werden. Die Gläubigen zerstreuen sich
(diesparesan) in Judäa und Samarien. Diese Zerstreuung (Diaspora)
ist leidvoll. Sie bedeutet Verlust der Lebensgrundlagen und
unsicheres Leben in der Fremde. Von den Zerstreuten wird jedoch
gesagt, sie „zogen umher und verkündeten das Wort“. Diaspora
bedeutet eigentlich die Ausstreuung der „Sporen“, also der
Samenkörner, die auf die Erde fallen, um dort Wurzeln zu schlagen,
zu keimen, zu wachsen und Frucht zu bringen. Wo die
Auseinandergetriebenen Träger der Botschaft sind, wird die Aussaat
zur Sendung. Wo sie nur überleben wollen, ist die Zerstreuung das
Ende der Kirche. Damit Menschen in der Diaspora Träger der
Botschaft sind, muss zur Sendung die Sammlung kommen. So wie der
Körper das Ein- und Ausatmen braucht. Wo die Kirche gesammelt wird,
wird sie zu jener Gemeinschaft aufgebaut, die den auferstandenen
Herrn feiert und darstellt. Wo sie gesendet und ausgestreut wird
unter die Leute, wird sein Wort und Wirken für die Menschen
erkennbar und erfahrbar. Es braucht beides – wie beim Atmen. Wer
nur ausatmet, dem geht die Puste aus. Du bist ein wenig kurzatmig
geworden, liebe Mutter. Wo Du einatmest, finden wir einander und
Sein Wort. Wo Du ausatmest, findet Sein Wort mit uns die Menschen.
Immer schön weiteratmen, tief ein- und ausatmen. Solange Du atmest,
Mutter, lebt die Welt. Fra' Georg Lengerke
wenige, vor allem ältere Katholiken unter vielen anderen Menschen.
Es war nicht viel los. Irgendwie war schon damals etwas die Puste
raus. „Diaspora“ gab es schon in der frühen Kirche. Die Kirche wird
verfolgt und soll zerstört werden. Die Gläubigen zerstreuen sich
(diesparesan) in Judäa und Samarien. Diese Zerstreuung (Diaspora)
ist leidvoll. Sie bedeutet Verlust der Lebensgrundlagen und
unsicheres Leben in der Fremde. Von den Zerstreuten wird jedoch
gesagt, sie „zogen umher und verkündeten das Wort“. Diaspora
bedeutet eigentlich die Ausstreuung der „Sporen“, also der
Samenkörner, die auf die Erde fallen, um dort Wurzeln zu schlagen,
zu keimen, zu wachsen und Frucht zu bringen. Wo die
Auseinandergetriebenen Träger der Botschaft sind, wird die Aussaat
zur Sendung. Wo sie nur überleben wollen, ist die Zerstreuung das
Ende der Kirche. Damit Menschen in der Diaspora Träger der
Botschaft sind, muss zur Sendung die Sammlung kommen. So wie der
Körper das Ein- und Ausatmen braucht. Wo die Kirche gesammelt wird,
wird sie zu jener Gemeinschaft aufgebaut, die den auferstandenen
Herrn feiert und darstellt. Wo sie gesendet und ausgestreut wird
unter die Leute, wird sein Wort und Wirken für die Menschen
erkennbar und erfahrbar. Es braucht beides – wie beim Atmen. Wer
nur ausatmet, dem geht die Puste aus. Du bist ein wenig kurzatmig
geworden, liebe Mutter. Wo Du einatmest, finden wir einander und
Sein Wort. Wo Du ausatmest, findet Sein Wort mit uns die Menschen.
Immer schön weiteratmen, tief ein- und ausatmen. Solange Du atmest,
Mutter, lebt die Welt. Fra' Georg Lengerke
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