Bruder Jakob, steh auf! Apg 9,31-42

Bruder Jakob, steh auf! Apg 9,31-42

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Auf einer Reise des hl. Petrus zu neugegründeten Gemeinden
geschehen Zeichen und Wunder. In Lydda wird ein Mann gesund; in
Joppe wird eine Jüngerin von den Toten auferweckt, der Petrus
zuruft: „Tabita, steh auf!“ Solche wunderbaren Erfahrungen der
frühen Kirche bedeuten nicht, sie sei bis heute nur da echt und auf
dem richtigen Weg, wo alle Kranken gesund und die Toten wieder
lebendig werden – gerade letztere würden sich vermutlich auch schön
bedanken. Vielmehr wird uns gesagt, dass in der Kirche der Apostel
der auferstandene Christus gegenwärtig ist, der uns schon hier
Leben schenkt, das der Tod nicht töten kann. Wo die Herrschaft des
Todes in der Todesangst der Menschen so derartig mächtig ist wie
heute, tut dieses Zeugnis besonders not. In der Nacht auf Mittwoch
ist der Großmeister des Malteserordens, Fra' Giacomo della Torre,
gestorben. Seine unverstellte, geradezu kindliche Liebe zu Gott und
den Menschen, besonders zu den Armen und Kranken, hat viele
Menschen sehr berührt. Mittwoch früh habe ich über die Auferweckung
der Tabita nachgedacht: „Tabita, steh auf!“ Und dann mir fiel das
französische Kinderlied vom „Frère Jacques“ ein. „Fra' Giacomo“
heißt ja auf Deutsch „Bruder Jakob“, wie jener Mönch, der
eingeschlafen ist und nun aufgeweckt wird, um die Morgenglocke zu
läuten. Der Ruf des Auferstandenen an den „entschlafenen“ Fra'
Giacomo mag ähnlich klingen: „Schläfst Du noch? Läute die Glocken“
– damit wir Schläfrigen in die Liebe Gottes gerufen werden. Auf
manchen Bildern des Großmeisters hat seine Güte etwas
Verschmitztes. Ein Kinderlied als Ruf des Auferstandenen. Das wird
ihm gefallen. Fra' Georg Lengerke Die Texte vom heutigen Wochentag:
https://bit.ly/2xuwe1g

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