Zum ersten Mal „Christen“ Apg 11,19-26

Zum ersten Mal „Christen“ Apg 11,19-26

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
„In Antiochia nannte man die Jünger zum ersten Mal Christen.“ (Apg
11,26) Was ein „Christ“ sei, darum wird seit 2000 Jahren gerungen.
Zwei Denkanstöße aus dem Ringen des vergangenen Jahrhunderts sollen
hier genügen. Dem bekennenden Christen, der in einer erkennbaren
Beziehung zu Jesus Christus lebt, wurde der „anonyme Christ“ zur
Seite gestellt. Wo immer einer selbstvergessen liebt, liebt er mit
Christus. Und ohne Gott kann keiner lieben. Allerdings macht
solches Handeln die Liebe Gottes zwar erfahrbar aber noch nicht
erkennbar. Daher kann die Definition des Christen als ein Liebender
nicht erschöpfend sein. Der christliche Glaube ist mehr als eine
Moral. Den Christen kennzeichnet nicht seine eigene Gutheit,
sondern sein Glaube an und sein Bekenntnis zu der Gutheit Gottes,
die sich in Jesus Christus unübertroffen geoffenbart hat. In
Antiochien ist „christianos“ ein Synonym für „Jünger“. Einer also,
der an Jesus glaubt, ihn kennt und liebt, ihm vertraut, mit ihm
handelt und sich zu ihm bekennt. Anverwandt sind den Jüngern alle,
die wie Christus lieben und so die Liebe Gottes unerkannt
verwirklichen. Und es kann sein, dass in der Gemeinde sich welche
der Liebe Christi verweigern und außerhalb der Gemeinde sich welche
ihr zur Verfügung stellen. Anverwandt sind den Christen schließlich
alle Menschen, weil sich Christus in seiner Menschwerdung mit allen
Menschen verbunden hat. Es kann also sein, dass sich ein Mensch
durch seine bösen Taten oder Worte von Christus trennt. Christus
aber trennt sich nicht von ihm. Uns aber, Gott, lass in Wort und
Tat Deinem Sohn immer ähnlicher werden, nach dem wir seit Antiochia
Christen heißen. Amen. Fra' Georg Lengerke

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