Lasst Euch anhauchen! Joh 20,19-23
2 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Neulich scherzte jemand: „Früher haben wir Kuchen gegessen, auf dem
das Geburtstagskind die Kerzen ausgepustet hat. Wilde Zeiten!“ Mir
war schon früher der Hauch fremder Menschen nicht unbedingt
angenehm. Je fremder umso unangenehmer. Auch als der Atem anderer
Menschen in der Regel noch ein harmlos miefiges Lüftchen war. Aber
die Zeiten haben sich geändert. Kaum einer denkt noch daran, dass
die Atemspende des einen das Leben eines anderen retten kann. Vor
allem kann der Atem eines Menschen tödlich sein. Wie in der
Klimadiskussion wird gesagt: Der Mensch ist nicht nur in Gefahr. Er
ist die Gefahr. Der Lebensatem des Einen wird zur Todesgefahr für
den Anderen. An Pfingsten hören wir, dass Jesus die Seinen als
Zeichen der Mitteilung des Geistes ausgerechnet anhaucht. Wie der
Schöpfer den Menschen verlebendigt, indem er ihm den Lebensatem
einhaucht, so verlebendigt der Mensch Gewordene die schuldig
Gewordenen durch den Geist und die Gabe der Vergebung, indem er sie
anhaucht. Die verheißene Zeit des Aufatmens hat begonnen (Apg
3,20). Sich anhauchen zu lassen hat noch nie so viel Mut gebraucht,
wie jetzt. Und das gilt nicht nur für den Atem eines Menschen. Der
Heilige Geist schenkt nicht nur Mut. Es braucht auch Mut, ihn sich
schenken zu lassen. Er führt uns ins Neue, wo wir die Rechnungen
offen lassen und aufatmen wie nie. Gib mir Mut, o Gott, mich
anhauchen zu lassen mit Deinem Geist, der die Gabe der Vergebung
und des Vergebenkönnens ist. Lass Zeiten des Aufatmens kommen,
Herr, und erleuchte unseren Geist, damit wir Deinen Lebenshauch
nicht für unseren Todeshauch und unseren Todeshauch nicht für
Deinen Lebenshauch halten. Amen Fra' Georg Lengerke
das Geburtstagskind die Kerzen ausgepustet hat. Wilde Zeiten!“ Mir
war schon früher der Hauch fremder Menschen nicht unbedingt
angenehm. Je fremder umso unangenehmer. Auch als der Atem anderer
Menschen in der Regel noch ein harmlos miefiges Lüftchen war. Aber
die Zeiten haben sich geändert. Kaum einer denkt noch daran, dass
die Atemspende des einen das Leben eines anderen retten kann. Vor
allem kann der Atem eines Menschen tödlich sein. Wie in der
Klimadiskussion wird gesagt: Der Mensch ist nicht nur in Gefahr. Er
ist die Gefahr. Der Lebensatem des Einen wird zur Todesgefahr für
den Anderen. An Pfingsten hören wir, dass Jesus die Seinen als
Zeichen der Mitteilung des Geistes ausgerechnet anhaucht. Wie der
Schöpfer den Menschen verlebendigt, indem er ihm den Lebensatem
einhaucht, so verlebendigt der Mensch Gewordene die schuldig
Gewordenen durch den Geist und die Gabe der Vergebung, indem er sie
anhaucht. Die verheißene Zeit des Aufatmens hat begonnen (Apg
3,20). Sich anhauchen zu lassen hat noch nie so viel Mut gebraucht,
wie jetzt. Und das gilt nicht nur für den Atem eines Menschen. Der
Heilige Geist schenkt nicht nur Mut. Es braucht auch Mut, ihn sich
schenken zu lassen. Er führt uns ins Neue, wo wir die Rechnungen
offen lassen und aufatmen wie nie. Gib mir Mut, o Gott, mich
anhauchen zu lassen mit Deinem Geist, der die Gabe der Vergebung
und des Vergebenkönnens ist. Lass Zeiten des Aufatmens kommen,
Herr, und erleuchte unseren Geist, damit wir Deinen Lebenshauch
nicht für unseren Todeshauch und unseren Todeshauch nicht für
Deinen Lebenshauch halten. Amen Fra' Georg Lengerke
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