Zur Liebe gehören immer drei Joh 3,16–18

Zur Liebe gehören immer drei Joh 3,16–18

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
„Zur Liebe gehören halt immer zwei“, sagte neulich jemand in einem
Gespräch über eine schwierige Ehe. Aber ist es nicht gerade dieses
Alleinsein zu zweit, das viele Ehen schwierig macht? Man stelle
sich mal vor, es wären wirklich nur zwei Menschen da, die einander
liebten. Wer würde die Freude des einen am anderen teilen? Wer
würde beim einen zum Vorschein bringen, was der andere ihm nie
entlocken könnte? Wen würden Sie miteinander lieben? An wem hätten
sie miteinander Freude? Und wer hätte Freude an diesen beiden? Die
Antwort auf all diese Fragen ist: niemand! Wenn die Zeit der
Verliebtheit vorbei ist, ist einer mit seiner Liebe zum anderen
ziemlich allein. Deshalb braucht die vollkomme Liebe drei, von
denen jeder zuerst liebt und antwortend liebt und mitliebt. Gott
ist Liebe, sagt der 1. Johannesbrief (4,8). Und Gott war auch schon
die vollkommene Liebe, bevor die Welt war. Dann aber muss es die
Beziehung der vollkommenen Liebe schon in Gott geben. Dann muss er
irgendwie Einer in drei Liebenden sein. Die Offenbarung sagt, er
ist Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Und diese
dreifaltige Liebe macht uns die Freude ihrer selbst. Deshalb hat
„Gott seinen Sohn in die Welt gesandt“, um uns die Liebe Gottes zu
offenbaren und damit so „die Welt durch ihn gerettet wird“. Der
dreifaltige Gott macht sich zu unserem Dritten, damit unsere Liebe
dreifaltig wird: als zuerst Liebender, als antwortend Liebender,
als Mitliebender. Und er öffnet unser Herz für jene Dritten, für
die wir da sein dürfen – miteinander und mit Ihm. So wird unsere
Liebe vollkommen. Denn zur Liebe gehören immer drei. Fra' Georg
Lengerke

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