Herr, ich bin nicht würdig Mt 8,5-17
2 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Glaubensgespräch in Ehreshoven. Ein Teilnehmer sagt: „Wenn ich in
der Heiligen Messe sagen soll: ‚Herr, ich bin nicht würdig, dass Du
eingehst unter mein Dach…‘, dann kann ich nicht mitbeten. Muss das
denn sein, dass ich mich da selbst derartig runter mache?“ Das
Gebet der Gemeinde vor der Kommunion ist ein Zitat aus dem heutigen
Evangelium. Der Hauptmann von Kafarnaum bittet Jesus um die Heilung
seines gelähmten Dieners. Das Haus eines Heiden konnte Jesus nicht
betreten, ohne rituell unrein zu werden. Der Hauptmann weiß darum.
Er bittet Jesus aus der Ferne. Er weiß, wie es in seinem Lebenshaus
aussieht. Er tut nicht so, als wäre es das Normalste von der Welt,
dass Gott in Person in das Haus seines Lebens eintritt. Er weiß,
dass sein unaufgeräumtes Leben und Gott nicht ohne weiteres
zusammenpassen. Ich muss dabei an den Chor im Weihnachtsoratorium
denken: „Zwar ist solche Herzensstube / Wohl kein schöner
Fürstensaal, / Sondern eine finstre Grube…“ Der Hauptmann steht für
die vielen Menschen, die sich nur aus der Ferne trauen, Gott um
etwas zu bitten. Sein Glaube geht dem Herrn von weitem entgegen.
Von weitem glaubt er dem bereits Nahegekommenen. „Sprich nur ein
Wort, dann wird mein Diener gesund“, bittet der Hauptmann. Genau
das erbitten wir für die gelähmte Seele, für unser tiefstes Wesen,
für das in uns, dem das unsterbliche Ja Gottes gilt und das ihm
antworten kann. Der fern scheinende Gott ist uns in seinem Wort
„näher als wir uns selbst sind“ (Augustinus). Und im Sakrament
tritt er bei uns ein, löst unsere Lähmung und würdigt uns, zu einem
Ort und Zeugen seiner Liebe für die Anderen zu werden. Fra' Georg
Lengerke
der Heiligen Messe sagen soll: ‚Herr, ich bin nicht würdig, dass Du
eingehst unter mein Dach…‘, dann kann ich nicht mitbeten. Muss das
denn sein, dass ich mich da selbst derartig runter mache?“ Das
Gebet der Gemeinde vor der Kommunion ist ein Zitat aus dem heutigen
Evangelium. Der Hauptmann von Kafarnaum bittet Jesus um die Heilung
seines gelähmten Dieners. Das Haus eines Heiden konnte Jesus nicht
betreten, ohne rituell unrein zu werden. Der Hauptmann weiß darum.
Er bittet Jesus aus der Ferne. Er weiß, wie es in seinem Lebenshaus
aussieht. Er tut nicht so, als wäre es das Normalste von der Welt,
dass Gott in Person in das Haus seines Lebens eintritt. Er weiß,
dass sein unaufgeräumtes Leben und Gott nicht ohne weiteres
zusammenpassen. Ich muss dabei an den Chor im Weihnachtsoratorium
denken: „Zwar ist solche Herzensstube / Wohl kein schöner
Fürstensaal, / Sondern eine finstre Grube…“ Der Hauptmann steht für
die vielen Menschen, die sich nur aus der Ferne trauen, Gott um
etwas zu bitten. Sein Glaube geht dem Herrn von weitem entgegen.
Von weitem glaubt er dem bereits Nahegekommenen. „Sprich nur ein
Wort, dann wird mein Diener gesund“, bittet der Hauptmann. Genau
das erbitten wir für die gelähmte Seele, für unser tiefstes Wesen,
für das in uns, dem das unsterbliche Ja Gottes gilt und das ihm
antworten kann. Der fern scheinende Gott ist uns in seinem Wort
„näher als wir uns selbst sind“ (Augustinus). Und im Sakrament
tritt er bei uns ein, löst unsere Lähmung und würdigt uns, zu einem
Ort und Zeugen seiner Liebe für die Anderen zu werden. Fra' Georg
Lengerke
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