„Mir stinkt’s!“, sagt Gott Am 5,14-15.21-24
2 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
„Ich hasse eure Feste, ich verabscheue sie und kann eure Feiern
nicht riechen!“, lässt der Prophet Amos Gott sagen. Auf der einen
Seite wird eine überästhetisierte, manierierte Liturgie gefeiert.
Auf der anderen Seite leben die Reichen unbekümmert auf Kosten der
Armen und die Ungerechtigkeit im Volk Gottes stinkt zum Himmel. Die
Tendenz gibt es unter Christen bis heute. Viele wollen noch
emotional, ästhetisch oder intellektuell berührt werden. Doch
möglichst ohne Folgen für eine Gott gemäße Beziehung zu den Armen.
Andere meinen deshalb, wir wären auf einem guten Weg. Schon in
meiner Kindheit sangen wir in der Kirche vor allem politische
Lieder über soziale Gerechtigkeit. Und während seitdem die Zahl der
gemeinsam Betenden ständig abnimmt, wächst die Zahl derer, die als
Arbeitnehmer der Kirche der sozialen Gerechtigkeit dienen. Hier wie
da ist der Wurm drin. Und ich stelle mir vor, was uns ein Prophet
wie Amos wohl heute im Namen Gottes sagen würde: „Die einen hören
sich noch immer selbstverliebt singen, aber mit mir den Armen
dienen wollen sie nicht. Die anderen wollen den Armen dienen, aber
nach meinem Weg mit ihnen fragen sie nicht. Ihr betet, ohne Euch
senden lassen zu wollen. Ihr lasst Euch senden, aber nicht von mir.
Ihr habt den Dienst an den Armen delegiert. Ihr bezahlt andere für
das, was ich mit Euch tun will. Ihr schämt Euch, das arme Volk
Gottes und das Volk der Armen Gottes zu sein, und lasst Euch als
Dienstleister des Gemeinwohls loben. Aber ich selbst bin der Ärmste
unter den Menschen geworden, damit ihr mit mir die Armen findet und
mit den Armen schon hier die Herrlichkeit Gottes.“ Fra' Georg
Lengerke
nicht riechen!“, lässt der Prophet Amos Gott sagen. Auf der einen
Seite wird eine überästhetisierte, manierierte Liturgie gefeiert.
Auf der anderen Seite leben die Reichen unbekümmert auf Kosten der
Armen und die Ungerechtigkeit im Volk Gottes stinkt zum Himmel. Die
Tendenz gibt es unter Christen bis heute. Viele wollen noch
emotional, ästhetisch oder intellektuell berührt werden. Doch
möglichst ohne Folgen für eine Gott gemäße Beziehung zu den Armen.
Andere meinen deshalb, wir wären auf einem guten Weg. Schon in
meiner Kindheit sangen wir in der Kirche vor allem politische
Lieder über soziale Gerechtigkeit. Und während seitdem die Zahl der
gemeinsam Betenden ständig abnimmt, wächst die Zahl derer, die als
Arbeitnehmer der Kirche der sozialen Gerechtigkeit dienen. Hier wie
da ist der Wurm drin. Und ich stelle mir vor, was uns ein Prophet
wie Amos wohl heute im Namen Gottes sagen würde: „Die einen hören
sich noch immer selbstverliebt singen, aber mit mir den Armen
dienen wollen sie nicht. Die anderen wollen den Armen dienen, aber
nach meinem Weg mit ihnen fragen sie nicht. Ihr betet, ohne Euch
senden lassen zu wollen. Ihr lasst Euch senden, aber nicht von mir.
Ihr habt den Dienst an den Armen delegiert. Ihr bezahlt andere für
das, was ich mit Euch tun will. Ihr schämt Euch, das arme Volk
Gottes und das Volk der Armen Gottes zu sein, und lasst Euch als
Dienstleister des Gemeinwohls loben. Aber ich selbst bin der Ärmste
unter den Menschen geworden, damit ihr mit mir die Armen findet und
mit den Armen schon hier die Herrlichkeit Gottes.“ Fra' Georg
Lengerke
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