Schlüssel zum Leben Mt 16,13–20

Schlüssel zum Leben Mt 16,13–20

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Wozu sind die „Schlüssel des Himmelreichs“ gut, die Petrus
anvertraut werden? „Petrus sollte so von Gott reden, als wäre er
schon mal im Himmel gewesen“, hat mir mal ein achtjähriger Schüler
gesagt. – Petrus, den Aposteln und ihren Nachfolgern wird die
Vollmacht der Sündenvergebung anvertraut, lehrt die Kirche. Die
eine Antwort mag zu blumig, die andere zu technisch klingen. Beide
werden plausibler, wenn wir danach fragen, zu welchen „Schlüssen“
die Schlüssel des Himmelreichs noch befähigen. Die „Schlüssel des
Himmelreichs“ gehören zum „Bundesschluss“ zwischen Gott und den
Menschen. Der beginnt mit Noah und vollendet sich in Jesus
Christus, der ihn für alle Menschen öffnet. Gottes treue
Entschiedenheit wirbt nun um den Beschluss des Menschen, sich
diesem Bund und der Gemeinschaft dieses Bundes anzuschließen. Der
Be-schluss wird zum Ent-schluss, wo der Mensch aufbricht und sich
frei macht und machen lässt von jenen Bindungen, die ihn trennen
von seinem göttlichen Ursprung und ihn hindern an der Annahme
seiner göttlichen Würde und Berufung. Wo er sie findet, wird der
Mensch sich jenen anschließen, die diesen Weg bereits gehen. Wo er
zurückbleibt, schließt er wieder auf und findet sich eingeschlossen
in die gemeinschaftlich bezeugte, aufgeschlossene Liebe Gottes. Mit
den „Schlüsseln des Himmels“ schließt Du Deinen Bund mit mir. Du
hast mir Himmel und Erde erschlossen, - die Welt als Schöpfung, -
das Leben als Liebe, - den Menschen als Person, - meinen Nächsten
als den Deinen, - das Wissen als Weisheit, - den Geist als Licht
und Dich selbst als ein Mensch. Damit ich mich entschließe zu
Deinen Wegen zu meinen Nächsten und mit ihnen nach Hause zu Dir.
Amen. Fra' Georg Lengerke

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