Selig8: Verfolgt um der Gerechtigkeit willen Mt 5,10

Selig8: Verfolgt um der Gerechtigkeit willen Mt 5,10

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; denn ihnen
gehört das Himmelreich (Mt 5,10). Es ist das eine, sich nach
Gerechtigkeit zu sehnen. Etwas anderes ist es, sich so für sie
einzusetzen, dass das konkrete nachteilige Folgen hat. Bevor wir
morgen über die Verfolgung um Christi willen nachdenken, kommen
heute die in den Blick, die wegen ihres Engagements für die
Gerechtigkeit verfolgt, eingeschränkt, verhaftet, verschwinden
gelassen oder umgebracht werden – sei es aus einer Motivation und
Prägung des Glaubens, sei es ohne sie. Allerdings ist nicht jeder
Widerspruch, nicht jede Korrektur oder staatliche oder kirchliche
Einschränkung schon Verfolgung. Es gibt Eiferer in allen Lagern,
die jeden Widerspruch, jede Bestreitung oder Sanktion schon für
einen Beweis dafür halten, erstens im Recht und zweitens verfolgt
zu sein. Vom Staat, vom Establishment, von weißen alten Männern,
von Anarchisten, vom Mainstream, von Verschwörern oder
Verschwörungstheoretikern oder wer weiß wem… Es kann aber eben auch
sein, dass einer einfach nur falsch liegt oder ein berechtigtes
Anliegen mit unangemessenen oder ungerechten Methoden zu verbreiten
oder durchzusetzen versucht. Christen sind berufen, für die
Gerechtigkeit zu streiten und zu leiden. Zusammen mit denen, die
für sie streiten und leiden, ohne an Gott zu glauben. In dieses
Engagement haben sie einzubringen, dass und welche Spuren die
Gerechtigkeit Gottes in der Welt bereits hinterlassen hat. Verbinde
uns mit denen, Herr, die für die Gerechtigkeit leiden, und schenke
uns mit ihnen schon hier Anteil an der Gerechtigkeit des Himmels.
Amen. Fra' Georg Lengerke

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