Beschreibung

vor 3 Jahren

Irgendwie sind Gewohnheiten und
Anhaftungen verbunden, sie treten auch gemeinsam
auf.


Gewohnheiten sind uns Menschen sehr nützlich, da
die Dinge, die wir aus Gewohnheit machen, dem Gehirn nicht mehr
"zur Last" fallen. Gewohnheiten haben wir über Jahre und
Jahrzehnte entwickelt, uns gewisse
Verhaltensmusterzurechtgelegt, die wir in
passenden Momenten wiederholen, so unsere "Gedanken" auf andere
Themen richten können, die Kapazität so für neue Themen eben
freihalten, die JETZT wichtig sind (oder wir denken, dass sie
wichtig sind).


Wenn wir die ganze Zeit über jeden Schritt und jede Handbewegung
nachdenken würden, dann wäre für aktuelle
Entscheidungen keine (oder nur wenig) Kapazität
frei, wir könnten uns kaum neuem widmen, uns nicht verbessern,
nicht weiter entwickeln.


Andererseits sind Gewohnheiten manchmal
nachteilig, da die Spontanität und die Lebenslust oft eingedämmt
werden. Aber es gibt einen Mittelweg, zwischen der Routine und
der Freiheit der Entscheidung. Buddha mahnte an,
immer wieder neu zu bewerten, aber eben keine Wertung in Fels zu
meißeln, keine vorgefertigten Urteile (Vorurteile) zu
kultivieren.


Wer keine gesunde Balance zwischen seinen
Gewohnheiten und seiner Entscheidungsfreiheit halten kann, der
wird ewig dem Geld, der Gesundheit, der Liebe, der Geborgenheit,
den alltäglichen Dingen des Lebens hinterherlaufen.


Wer sich aber mit vernünftigen Gewohnheiten auch Ruhe und Frieden
in sein Leben holt, der wird sich auch weiterhin entwickeln
können.


Voraussetzung aber ist, sich über die
Gewohnheiten auch Gedanken zu machen, sich
wirklich mit diesen angewöhnten Handlungen zu beschäftigen, ihnen
auf den Grund zu gehen. Warum mache ich dies (oder jenes) so und
so, warum nicht anders? Gibt es andere Möglichkeiten? Kann ich
mich (vielleicht) verbessern?


Mit den Anhaftungen ist es ähnlich, wenn wir
einmal an etwas (oder jemand) anhaften, dann wird dies schnell
(auch) zur Gewohnheit. So leben wir etwa in Partnerschaften, und
obwohl wir wissen, dass eine Partnerschaft
gescheitert ist leben wir weiter als wäre nichts geschehen. Wir
haben durch die ursprüngliche Liebe (Anhaftung) eine Gewohnheit
entwickelt. Egal wie sehr wir aus der Partnerschaft flüchten
möchten, es ist eine Gewohnheit entstanden, die wir nicht
"missen" wollen, egal wie vertrackt die Situation auch immer sein
mag, es ist kompliziert.


Anhaftungen und
Gewohnheiten sind sich unglaublich ähnlich,
die Grenze zwischen den beiden Emotionen ist fliessend, weshalb
Buddha auch
die Gewohnheiten nicht ohne Beachtung
lassen würde, er wies seine Anhänger ja an hinter die Kulissen zu
blicken.


Also: Warum machen wir dies (oder jenes) so oder so, und eben
nicht anders?


Denken Sie darüber nach. Der Weg ist wie immer das
Ziel!





Wenn Ansichten zur Gewohnheit geworden sind können sie zu Fesseln
werden


- Buddha -





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