Beschreibung

vor 2 Jahren

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In einem schönen Wald stand ein junger Baum,
direkt am Bach schlug er tiefe Wurzeln, er hatte genug Sonne, vor
ihm waren Sträucher, die ihn vor dem Wind schützten.


Ein Wanderer kam vorbei und machte genau hier
Rast. Der Mann war schlecht gelaunt, hatte seine Arbeit verloren,
das Leben war schwer für ihn.


Er sah den gesunden jungen Baum an, seine Laune wurde noch
schlechter, er wurde „eifersüchtig" auf den Baum, der so gute
Voraussetzungen hatte, so einen wundervollen Platz einnahm; er
dagegen war vom „Schicksal“ benachteiligt. Welch
ein seltsames Gefühl dachte er bei sich, Neid auf einen jungen
Baum!


Missmutig überlegte der Wanderer sich, wie er dem Baum „schaden“
könnte, aus Gründen die er selbst nicht verstand, er konnte das
„Glück“ des Baumes nicht ertragen.


Da sah er am Ufer einen schweren Stein. Er nahm ihn und legte
diesen in die Krone des Baums zwischen die jungen Äste. Ein
Glücksgefühl machte sich in dem Mann breit, ein Lächeln zog über
sein finsteres Gesicht, Schadenfreude ist eben
die schönste Freude.


Der junge Baum ächzte unter der Last, die Äste bogen sich, aber
der Stein blieb gut verkeilt in der Krone
stecken.


Der Wanderer ging „befriedigt“ seines Weges.


Als Folge trieb der Baum seine Wurzeln schnell
in die Tiefe, er musste, um nicht zu zerbrechen, das Gewicht
ausgleichen. Aus dem jungen Baum wurde so in ganz kurzer Zeit ein
wahrer Riese, der Stein fiel eines Tages ab, der Baum wurde immer
größer, er hatte sich an die Situation angepasst, er konnte von
seinem „Unglück“ sogar profitieren.


Jahre später kam der Wanderer wieder an dem Bach vorbei. Als er
den Baum dann sah konnte er seinen Augen nicht trauen, der Stein
lag abgeschüttelt darunter, der junge Baum war ein Gigant
geworden, der schönste und größte Baum des
Waldes stand nun an dieser Stelle. Die einstige Last
hatte ihn stark gemacht.
Der Neid ist die
aufrichtigste Form der Anerkennung- Wilhelm
Busch - Deutscher Dichter - 1832 bis 1908

Es liegt an uns wie wir mit „schweren Lasten“ umgehen, wachsen
wir, oder werden wir daran zerbrechen?


Buddhisten wissen, dass alles schon geschrieben steht. Welche
Lasten unser Leben bereit hält, und wie wir damit umgehen, das
steht schon fest. Mit dieser Gewissheit können
wir mit den Beschwernissen des Lebens umgehen, so wie es der
junge Baum in der Geschichte tat. Wir geben unser Bestes!


Wenn unser „Karma“ schon feststeht, dann können
wir auch unbeschwert handeln, es kommt so wie es kommen muss.

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