723-Das ständige Grübeln Teil 2-Buddhismus im Alltag - von shaolin-rainer.de
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Beschreibung
vor 2 Jahren
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Hast Du schon den ersten Teil meines Themenschwerpunktes
"Das ständige Grübeln" gelesen? Heute geht es weiter.
Im Buddhismus lehrt man, dass das
Grübeln echtes Leid erzeugt, weil wir uns nicht mit der
gegenwärtigen äußeren Welt verbinden, sondern stattdessen von
Gedanken über die Welt beherrscht werden.
Wenn wir den ganzen Tag von
negativen Grübel-Gedanken in unserem
Gedankenpalast geplagt werden, hat das einen
direkten Einfluss auf die Gefühle. Es ist verständlich, dass wir
uns dadurch schlecht fühlen, aus Gedanken entstehen Gefühle,
daraus Gewohnheiten, die wiederum in Überzeugungen münden.
In der Lehre des Lehrers aller
Lehrer wird gelehrt, dass Gedanken direkten
Einfluss auf Gefühle haben. Wenn wir ängstliche Gedanken haben,
fühlen wir Angst, selbst wenn es in der äußeren Realität keine
unmittelbare Bedrohung gibt, hier also nur eine eigebildete Sorge
vorliegt.
Ebenso ist es mit Selbstzweifeln, die eben wieder nur in Gedanken
auftreten. Selbst bei Zukunftssorgen spüren wir nur
besorgte Gefühle, nichts davon ist schon
eingetreten.
Je schlechter wir uns fühlen, um so mehr neue Gedanken tauchen
auf, und all diese Gedanken sind weit
entfernt von der Realität.
Wenn wir jedoch ein gutes Gefühl haben
und das Leben genießen, belasten uns nicht so
schwere Gedanken.
Im Buddhismus wird gelehrt, dass wir
manchmal glauben, uns besser zu fühlen, weil sich etwas im
äußeren Leben verändert hat. Ein ersehnter Anruf von unserem
Partner, der sicher am Ziel angekommen ist, kann uns
Erleichterung bringen. Doch
in Wahrheit fühlen wir uns von einer
Sekunde zur nächsten besser, weil all diese verwirrenden
Grübeleien verschwinden.
Wenn wir unseren Geist beruhigen und
wieder klarer werden, fühlen wir uns deutlich besser, wir
erkennen, dass wir nur Gedanken wahrnehmen und nicht die
Wirklichkeit. Wenn die Gedanken zur Ruhe kommen entsteht ein
angenehmeres Gefühl.
Leider kommt es häufig vor, dass
das Ego beschließt, den Menschen immer
neue Grübeleien einzuspielen, und meist fallen die Betroffenen
häufig darauf herein, schnell kommt das nächste emotionale
Tief.
Ist unser Ego für die Grübelei verantwortlich? Und wenn
ja, warum?
Im Buddhismus wird gelehrt, dass
Grübeln entsteht, wenn wir uns nicht im gegenwärtigen Moment
befinden und keinen Abstand zu unseren Gedanken haben. In solchen
Momenten gewinnen die Gedanken an Fahrt,
und selbst der Versuch, mental dagegen anzukämpfen, scheint keine
Wirkung zu zeigen.
Warum setzen wir trotz des negativen Gefühls und des
fehlenden Nutzens das Grübeln fort?
Der Grund dafür liegt darin, dass wir glauben, durch das Grübeln
eine Lösung zu finden, das Ego wurde von der Evolution so
gestaltet. Wir denken: "Wenn ich jetzt einfach aufhöre zu
grübeln, werden all meine vermeintlichen Probleme tatsächlich
eintreten."
Im Buddhismus wird dies als eine Form
des mechanischen Denkens beschrieben, bei dem wir Probleme
erschaffen, indem wir unaufhörlich grübeln. Eine Art von
Perpetuum Mobile, welches unaufhörlich Probleme wälzt, bis
der/die Betroffene dann mentale Erkrankungen erleidet. Genau
davor hatte Buddha immer wieder
gewarnt.
Die Leser meines Blogs wissen: Der Weg ist das
Ziel!
Lese in den nächsten Tagen weiter über den
Themenschwerpunkt "Das ständige Grübeln"
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