Im Reich Orbans, 1: Zwei Welten

Im Reich Orbans, 1: Zwei Welten

Ungarn ist keine Diktatur. Niemand muss ins Gefängnis, weil er oder sie die Regierung kritisiert. Aber Ungarn ist auch keine funktionierende Demokratie mehr. Das System von Regierungschef Viktor Orban bevorzugt seine Freunde und lässt kaum Raum für An ...
25 Minuten
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Beschreibung

vor 2 Jahren
Ungarn ist keine Diktatur. Niemand muss ins Gefängnis, weil er oder
sie die Regierung kritisiert. Aber Ungarn ist auch keine
funktionierende Demokratie mehr. Das System von Regierungschef
Viktor Orban bevorzugt seine Freunde und lässt kaum Raum für
Andersdenkende. Wie frei oder unfrei leben die Ungarinnen und
Ungaren heute? Das wollten Sarah Nowotny und Roman Fillinger im
Vorfeld der Parlamentswahlen vom 3. April 2022 herausfinden. Sie
berichten beide für Radio SRF über die Länder Osteuropas. Der
Punkmusiker Tamas Rupaszow gibt seine Antwort auf die Frage "frei
oder unfrei?" mit einem Bild aus einem Kindermärchen. Die Regierung
Orban sei wie ein Monster. Sie fresse alles, was sich ihr in den
Weg stelle, kritische Geschäftsleute, kritische Medien, kritische
Kulturschaffende, und das ohne jegliche Anwendung von Gewalt.
Rupaszow hatte schon in den Achtzigerjahren Musik produziert, aus
dem Untergrund heraus, unter der Herrschaft der Kommunisten. Dann
kam der grosse Aufbruch von 1989. Die Ungarinnen und Ungaren
erkämpften sich die Freiheit. Heute ist der "vorauseilende
Gehorsam" zum Überlebensprinzip geworden: Man steht auf der Seite
von Regierungschef Orban oder man hält den Mund. Sonst verliert man
Geschäftskunden, Inserenten, Auftrittsgelegenheiten. In dieser
ersten Episode der Podcast-Serie "Im Reich Orbans" kommen aber
nicht nur die Verlierer des Systems zu Wort, sondern auch die
Gewinner. Dazu gehören junge Eltern. Sie werden von der Regierung
belohnt fürs Kinderkriegen, unter anderem mit billigen Hypotheken.
Ab dem vierten Kind müssen Mütter nicht einmal mehr
Einkommenssteuer bezahlen. Hotspot ist ein Podcast von SRF. Wollt
ihr uns etwas mitteilen? Dann schreibt uns auf hotspot@srf.ch
Inhalt: Sarah Nowotny und Roman Fillinger, Produktion: Marco
Morell, Technik: Mirjam Emmenegger, Musik: Jérôme Brunner,
Mitarbeit: Recherche & Archive SRF

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