Im Reich Orbans, 3: Die Ohnmacht der Gegner

Im Reich Orbans, 3: Die Ohnmacht der Gegner

Wer sich Viktor Orban in den Weg gestellt hat, ist gescheitert. Das galt bisher für seine politischen Gegner in Ungarn, wie auch für die Europäische Union. Selbst wenn er jetzt die Wahlen verlieren sollte, wird ein Teil des «Systems Orban» weiterbeste ...
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vor 2 Jahren
Wer sich Viktor Orban in den Weg gestellt hat, ist gescheitert. Das
galt bisher für seine politischen Gegner in Ungarn, wie auch für
die Europäische Union. Selbst wenn er jetzt die Wahlen verlieren
sollte, wird ein Teil des «Systems Orban» weiterbestehen. Gibt es
jemanden, der Orban stoppen kann? Peter Marki-Zay hofft auf den
Bonus des Unverbrauchten und will damit bei den Parlamentswahlen
vom 3. April 2022 den Sieg einfahren. Er will denjenigen von der
Macht drängen, den er einst bewundert hat: Regierungschef Viktor
Orban. Marki-Zay ist der Kandidat, der aus dem politischen Nichts
kam und jetzt an der Spitze steht eines breiten Parteienbündnisses
von links bis rechts. Doch diese vermeintliche Stärke - die breite
politische Basis - ist gleichzeitig auch Marki-Zays Schwachpunkt.
Das findet SRF-Osteuropakorrespondent Roman Fillinger, der den
ungarischen Präsidentschaftskandidaten in Budapest getroffen hat.
Denn zu Marki-Zays Bündnis gehören auch die Sozialisten, die vor
Orban regierten. Und die haben noch heute den Ruf, korrupt und
unfähig zu sein. Orban versteht es meisterhaft, die Stärken seiner
Gegner zu seinem Vorteil zu nutzen. Das gilt auch für seinen
aussenpolitischen Hauptfeind, die Europäische Union. Diese will ihn
dafür bestrafen, dass er sich dauernd über EU-Regeln hinwegsetzt.
Er aber inszeniert sich damit gegenüber den eigenen Wählerinnen und
Wählern als einer, der Ungarns Unabhängigkeit verteidigt. Das
Ringen zwischen der EU und ihrem widerspenstigen Mitglied Ungarn
wird darum höchst wahrscheinlich auch nach der Parlamentswahl
weitergehen. «Orbans Mechanismen kriegt man nicht weg», sagt Katrin
Barley, die Vizepräsidentin des EU-Parlaments im Gespräch mit
SRF-Osteuropa-Korrespondentin Sarah Nowotny. In seinen zwölf Jahren
an der Macht hat Orban das politische System dauerhaft zu seinen
Gunsten umgebaut. Hotspot ist ein Podcast von SRF. Wollt ihr uns
etwas mitteilen? Dann schreibt uns auf hotspot@srf.ch Inhalt: Sarah
Nowotny und Roman Fillinger, Produktion: Marco Morell, Technik:
Mirjam Emmenegger, Musik: Jérôme Brunner, Mitarbeit: Recherche
& Archive SRF

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