#49 30 Jahre Zapatistischer Aufstand Teil 3
Am 1. Januar 2024 jährt sich der zapatistische Aufstand zum 30.
Mal. Die indigen geprägte Autonomiebewegung im südost-mexikanischen
Chiapas ist neben der Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien einer
der wichtigsten Bezugspunkte für linke Bewegungen welt…
1 Stunde 33 Minuten
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Klimagerechtigkeit, System Change, Kohle. Und alles was dazu passt. Von Aktiven im Ende Gelände Bündnis. Kontakt und gelöschte Folgen unter: podcast@ende-gelaende.org
Beschreibung
vor 8 Monaten
Am 1. Januar 2024 jährt sich der zapatistische Aufstand zum 30.
Mal. Die indigen geprägte Autonomiebewegung im südost-mexikanischen
Chiapas ist neben der Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien einer
der wichtigsten Bezugspunkte für linke Bewegungen weltweit. Die
seit 30 Jahren bestehende und sich weiter entwickelnde Autonomie
ist beeindruckend und hoffnungsvoll. Deshalb schauen wir uns in
einer dreiteiligen Mini-Serie an, was die deutsche Klimabewegung
davon so alles lernen könnte. Überraschung: Mehr als in drei
Podcasts passt. Wir hoffen trotzdem, dass es neugierig macht, mehr
zu lernen und die Inspiration in zukünftige Strategiedebatten
einfließen zu lassen.In Teil Drei schauen wir uns die
Selbstverwaltung genauer an. Was macht die eigentlich und wie? Was
sind die aktuellen Veränderungen? Was bedeuetet es, dass die
„Caracoles“ und die „Junta der Guten Regierung“ aufgelöst wurden?
Und wie können wir uns mit dem Kampf der Zapatistas verbinden und
solidarisch zeigen?Stichpunkte: Was lernen wir daraus?1. Selbst
Autonomie aufbauenSelbstverwaltung + Materielle Basis, Philosophie
des Pask’op: Prozess mit Raum für Fehler statt Sieg oder
Niederlage, Prozess nie fertig: “fragend schreiten wir vorran”
Aufbau von Autonomie in D-LandStatus quo: Kleingruppen &
größere Organisierungen wie Ende Gelände, Autonomie fehlt,
unmöglich zu kopieren: unser Kontext grundverschieden, unser
Ausgangspunkt ein anderer. Anlayse nach zapatistischen Vorbild:wie
läufts?, was verändern? Wie umsetzen? Community als Fundament, bei
den zapatistas Dörfer, befördert Politik, sozialen Beziehungen,
Kultur, Ökonomie zusammen zu denken. In D-Land haben wir Städte,
Idee stärker über Nachbarschaften sich politisch zu organisieren
und dort Community aufzubauen. Grenzt sich ab von Idee: formaler
organisieren, Ortsgruppen in jeder Stadt / Nachbarschaft, Gefahr
das sich nur aufs politische konzentriert wird, nicht das Gefühl
gemeinsames Schicksal zu teilen. Insgesamt: Plädoyer für weniger
Individualismus. Diversität: wer organisiert sich?Eindruck
Anniversario: die Bandbreite der Gesellschaft in den zapatistischen
Dörfern ist auf dem Anniversario vertreten, Thema villt eher
Queerness als Akademisierung. Wie in D-Land in Städten als
Communities organisieren?Zukunft im Klimawandel, Extremereignisse:
Hitzewelle/ Überschwemmung. Vorteile wenn nachbarschaftlich
organisiert: Vorteile, gegenseitige Hilfe verbunden mit kritischen
Analysen, Aktionen und Aufbau von Autonomie. Beispiele: Essen im
Viertel organisieren. Anderes Skillset: Leute anschnacken auf der
Straße – Community organizing – aber auch Geduld und Toleranz.
Außerhalb der Komfortzone: sind unsere linken Ideen auf der Straße
anschlussfähig? Dezentral / horizontal organisierenZapatistas
stellen ihre Pyramide auf den Kopf: dezentralere Strukturen. In
D-Land Strukturen für bessere Absprache und gemeinsames arbeiten an
Zielen. Sind unsere aktuellen Strukturen für diese Ideen
nachteilhaft? Wenn Kleingruppen sich zusammensetzten aus vielen
Nachbarschaften in einer Großstadt ist der Fokus auf ein Stadtteil
schwer. Lander Weg: viele radikale Nachbarschaften gleichzeitig
aufbauen um handlungsfähig zu werden.Wenig Zeit: die Klimakrise
wartet nicht.Bestehende Strukturen umbauen, statt neue aufbauen
(Krankenhäusern, Medien) Klüngel vermeidenBei den Zapatistas gibt
es viel Rotation, auf allen Ebenen. Offene Frage: wie können wir in
D-Land dafür sorgen das nicht nur diejenigen auf den überregionalen
Treffen erscheinen die sich individuell dafür entscheiden mehr Zeit
in politische Arbeit zu stecken? Fehlende Räume von radikalem
Wissen & GeschichteOhne Zugang zu unserer Geschichte
wiederholen sich Fehler. Anknüpfen an Traditionen, Erfahrungen,
Lehren aus unserer linken Geschichte. Bei den Zapatistas auch 30
Jahre später spürbar. An welche Kämpfe und Geschichten können wir
anknüpfen? Gemeinsam kämpfen & IdentitätspolitikLinke
Bewegungen über die letzten Jahrzente zersplittert, verschiedene
Dimensionen von Unterdrückung sichtbar machen, Gemeinsamkeiten
darin finden um das Ziel unseres politischen Kampfes im Blick zu
behalten. Filmtipp: Pride (2014) SchlusswortEine andere Welt ist
möglich, die Zapatistas leben die Möglichkeit einer anderen
Gesellschaft mit linken, emanzipatorischen Werten. Generell:
Auseinandersetzung mit anderen Bewegungen sehr wertvoll und
lehrreich, z.B. auch kurdische Bewegung. Eindrücke der
Festlichkeiten zum 30.
Jahrestag:https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=S1cK1R011qMTrailer
„La Vocera“https://www.youtube.com/watch?v=gonvX08LLLgTrailer
„Pride“https://www.youtube.com/watch?v=W0JeD0P-KJECommunicados auf
Deutsch:https://www.ya-basta-netz.org/comunicados-der-zapatistas/Kanäle,
denen ihr folgen könnt, um euch zu
informieren:Telegram:https://t.me/tierrainsumisahttps://t.me/yabastanetzhttps://www.ya-basta-netz.org/https://www.instagram.com/trenmayastoppen/Feedback
und Kritik wie immer gerne an: podcast@ende-gelaende.org
Mal. Die indigen geprägte Autonomiebewegung im südost-mexikanischen
Chiapas ist neben der Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien einer
der wichtigsten Bezugspunkte für linke Bewegungen weltweit. Die
seit 30 Jahren bestehende und sich weiter entwickelnde Autonomie
ist beeindruckend und hoffnungsvoll. Deshalb schauen wir uns in
einer dreiteiligen Mini-Serie an, was die deutsche Klimabewegung
davon so alles lernen könnte. Überraschung: Mehr als in drei
Podcasts passt. Wir hoffen trotzdem, dass es neugierig macht, mehr
zu lernen und die Inspiration in zukünftige Strategiedebatten
einfließen zu lassen.In Teil Drei schauen wir uns die
Selbstverwaltung genauer an. Was macht die eigentlich und wie? Was
sind die aktuellen Veränderungen? Was bedeuetet es, dass die
„Caracoles“ und die „Junta der Guten Regierung“ aufgelöst wurden?
Und wie können wir uns mit dem Kampf der Zapatistas verbinden und
solidarisch zeigen?Stichpunkte: Was lernen wir daraus?1. Selbst
Autonomie aufbauenSelbstverwaltung + Materielle Basis, Philosophie
des Pask’op: Prozess mit Raum für Fehler statt Sieg oder
Niederlage, Prozess nie fertig: “fragend schreiten wir vorran”
Aufbau von Autonomie in D-LandStatus quo: Kleingruppen &
größere Organisierungen wie Ende Gelände, Autonomie fehlt,
unmöglich zu kopieren: unser Kontext grundverschieden, unser
Ausgangspunkt ein anderer. Anlayse nach zapatistischen Vorbild:wie
läufts?, was verändern? Wie umsetzen? Community als Fundament, bei
den zapatistas Dörfer, befördert Politik, sozialen Beziehungen,
Kultur, Ökonomie zusammen zu denken. In D-Land haben wir Städte,
Idee stärker über Nachbarschaften sich politisch zu organisieren
und dort Community aufzubauen. Grenzt sich ab von Idee: formaler
organisieren, Ortsgruppen in jeder Stadt / Nachbarschaft, Gefahr
das sich nur aufs politische konzentriert wird, nicht das Gefühl
gemeinsames Schicksal zu teilen. Insgesamt: Plädoyer für weniger
Individualismus. Diversität: wer organisiert sich?Eindruck
Anniversario: die Bandbreite der Gesellschaft in den zapatistischen
Dörfern ist auf dem Anniversario vertreten, Thema villt eher
Queerness als Akademisierung. Wie in D-Land in Städten als
Communities organisieren?Zukunft im Klimawandel, Extremereignisse:
Hitzewelle/ Überschwemmung. Vorteile wenn nachbarschaftlich
organisiert: Vorteile, gegenseitige Hilfe verbunden mit kritischen
Analysen, Aktionen und Aufbau von Autonomie. Beispiele: Essen im
Viertel organisieren. Anderes Skillset: Leute anschnacken auf der
Straße – Community organizing – aber auch Geduld und Toleranz.
Außerhalb der Komfortzone: sind unsere linken Ideen auf der Straße
anschlussfähig? Dezentral / horizontal organisierenZapatistas
stellen ihre Pyramide auf den Kopf: dezentralere Strukturen. In
D-Land Strukturen für bessere Absprache und gemeinsames arbeiten an
Zielen. Sind unsere aktuellen Strukturen für diese Ideen
nachteilhaft? Wenn Kleingruppen sich zusammensetzten aus vielen
Nachbarschaften in einer Großstadt ist der Fokus auf ein Stadtteil
schwer. Lander Weg: viele radikale Nachbarschaften gleichzeitig
aufbauen um handlungsfähig zu werden.Wenig Zeit: die Klimakrise
wartet nicht.Bestehende Strukturen umbauen, statt neue aufbauen
(Krankenhäusern, Medien) Klüngel vermeidenBei den Zapatistas gibt
es viel Rotation, auf allen Ebenen. Offene Frage: wie können wir in
D-Land dafür sorgen das nicht nur diejenigen auf den überregionalen
Treffen erscheinen die sich individuell dafür entscheiden mehr Zeit
in politische Arbeit zu stecken? Fehlende Räume von radikalem
Wissen & GeschichteOhne Zugang zu unserer Geschichte
wiederholen sich Fehler. Anknüpfen an Traditionen, Erfahrungen,
Lehren aus unserer linken Geschichte. Bei den Zapatistas auch 30
Jahre später spürbar. An welche Kämpfe und Geschichten können wir
anknüpfen? Gemeinsam kämpfen & IdentitätspolitikLinke
Bewegungen über die letzten Jahrzente zersplittert, verschiedene
Dimensionen von Unterdrückung sichtbar machen, Gemeinsamkeiten
darin finden um das Ziel unseres politischen Kampfes im Blick zu
behalten. Filmtipp: Pride (2014) SchlusswortEine andere Welt ist
möglich, die Zapatistas leben die Möglichkeit einer anderen
Gesellschaft mit linken, emanzipatorischen Werten. Generell:
Auseinandersetzung mit anderen Bewegungen sehr wertvoll und
lehrreich, z.B. auch kurdische Bewegung. Eindrücke der
Festlichkeiten zum 30.
Jahrestag:https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=S1cK1R011qMTrailer
„La Vocera“https://www.youtube.com/watch?v=gonvX08LLLgTrailer
„Pride“https://www.youtube.com/watch?v=W0JeD0P-KJECommunicados auf
Deutsch:https://www.ya-basta-netz.org/comunicados-der-zapatistas/Kanäle,
denen ihr folgen könnt, um euch zu
informieren:Telegram:https://t.me/tierrainsumisahttps://t.me/yabastanetzhttps://www.ya-basta-netz.org/https://www.instagram.com/trenmayastoppen/Feedback
und Kritik wie immer gerne an: podcast@ende-gelaende.org
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