Der Einfluss des sozioökonomischen Status auf die Mobilfunkexposition, die Umwelt- und Mobilfunkbesorgnis sowie die subjektive Gesundheitswahrnehmung bei Kindern und Jugendlichen

Der Einfluss des sozioökonomischen Status auf die Mobilfunkexposition, die Umwelt- und Mobilfunkbesorgnis sowie die subjektive Gesundheitswahrnehmung bei Kindern und Jugendlichen

Beschreibung

vor 16 Jahren
Hintergrund: Einen möglichen Einfluss des sozioökonomischen Status
auf die subjektive Mobilfunkexposition (Mobiltelefonbesitz und
–nutzung) haben erst wenige Studien überprüft. Die Frage, ob auch
die objektive Mobilfunkexposition sowie die Umwelt- und
Mobilfunkbesorgnis vom Status beeinflusst werden, wurde bislang
nicht untersucht. Zielsetzung: Ziel der vorliegenden Arbeit war es,
einen möglichen Zusammen-hang zwischen dem sozioökonomischen Status
von Kindern und Jugendlichen und der subjektiven und objektiven
Mobilfunkexposition sowie der Umwelt- und Mobilfunkbesorgnis zu
überprüfen. Methoden: Als Datengrundlage dienten die in der Studie
„MobilEe- Mobilfunk und Befinden“ mit Hilfe von validierten
Erhebungsinstrumenten erhobenen An-gaben der untersuchten Kinder
und deren Eltern (n=1481) sowie der Jugend-lichen (n=1505). Die
objektive Mobilfunkexposition wurde für jeden Probanden über 24
Stunden erhoben. Für die Bestimmung des sozioökonomischen Status
wurden die soziodemographischen Angaben aus den Interviews
verwendet und die Studienteilnehmer jeweils in drei soziale
Statusgruppen eingeteilt (niedrig, mittel, hoch). Die
Datenauswertung erfolgte mittels logistischer Regression un-ter
Adjustierung für Alter, Geschlecht und sozialer Unterstützung.
Ergebnisse: Wie auch in früheren Studien ergab sich für Kinder der
niedrigen Statusgruppe (n=46) ein signifikant höherer
Mobiltelefonbesitz (2,1; 1,1-3,9) und eine signifikant längere
Nutzungsdauer pro Tag (3,4; 1,1-5,4). Von den Ju-gendlichen besaß
unabhängig von der Statusgruppe fast jeder Jugendliche (92%) ein
Mobiltelefon, jedoch war auch hier die Nutzungsdauer bei
Jugendli-chen der niedrigen Statusgruppe (n=20) gegenüber der hohen
Statusgruppe signifikant erhöht (3,4; 1,4-8,4) Die objektive
Mobilfunkexposition am Untersu-chungstag unterschied sich nicht
statistisch signifikant in den drei Statusgrup-pen. Während sich
die Mobilfunkbesorgnis nicht in Abhängigkeit von den Sta-tusgruppen
unterschied, zeigte sich eine erhöhte Umweltbesorgnis für die
teil-nehmenden Eltern (2,2; 1,2-4,1) und Jugendlichen (3,3;
1,2-8,9) der niedrigen Statusgruppe. Schlussfolgerung: Obwohl bei
der subjektiven Mobilfunkexposition und der Umweltbesorgnis ein
Zusammenhang gezeigt werden konnte, konnte dies in Bezug auf die
objektive Exposition sowie die Mobilfunkbesorgnis nicht beobach-tet
werden. Ob dies in Bezug auf die Exposition an der Kürze der
Eigentelelefo-nate liegt oder insgesamt die geringe Fallzahl in der
niedrigen Statusgruppe ursächlich ist, muss in weiteren Studien
untersucht werden.

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