Prognostische Relevanz disseminierter Tumorzellen im Knochenmark sowie tumorbiologischer Faktoren bei 265 Patientinnen mit Mammakarzinom
Beschreibung
vor 17 Jahren
Das Mammakarzinom ist eine Tumorerkrankung mit einem sehr
heterogenen Krankheitsverlauf. Um den individuellen
Krankheitsverlauf einer Patientin besser vorhersagen zu können und
um individuelle Therapieentscheidungen treffen zu können, bedarf es
prognostischer und prädiktiver Faktoren. Neben den etablierten
Prognosefaktoren Tumorgröße, Lymphknotenstatus, Metastasierung und
Grading werden momentan verschiedene biologische Faktoren
untersucht. Darüber hinaus wird in letzter Zeit insbesondere die
prognostische Bedeutung von disseminierten Tumorzellen im
Knochenmark diskutiert. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war, die
prognostische Relevanz von den biologischen Faktoren HER2,
Topoisomerase-IIalpha, Ki67 und p53 sowie deren Korrelation mit dem
Nachweis von disseminierten Tumorzellen im Knochenmark bei
Patientinnen mit Mamma-CA zu evaluieren. Insgesamt wurden
Gewebeproben von 256 primären Mammakarzinomen mit bekanntem
Knochenmarkstatus untersucht. Zunächst wurden aus den archivierten
Gewebeblöcken sogenannte Tissue-Micro-Arrays (TMAs) hergestellt. An
diesen TMAs wurde die Expression von HER2, Topoisomerase-IIalpha,
Ki67 und p53 mit Hilfe immunhistochemischer Färbungen analysiert.
Zusätzlich wurde das Tumorgewebe auf eine potentielle
Genamplifikation von HER2 und Topoisomerase-IIalpha mittels
Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) hin untersucht. Es
stellte sich heraus, dass die meisten dieser biologischen Faktoren
untereinander korrelieren. Darüber hinaus konnte eine signifikante
Korrelation zwischen der Überexpression von HER2 und einem kürzerem
krankheitsfreien Überleben der Patientinnen nachgewiesen werden.
Weitere Korrelationen zwischen den einzelnen Faktoren und dem
Krankheitsverlauf wurden nur in einigen Subgruppen gefunden. Keiner
der untersuchten Faktoren stellte sich jedoch als unabhängiger
prognostischer Faktor bezüglich eines kürzeren krankheitsfreien
bzw. metastasenfreien Verlaufs oder eines kürzeren Gesamtüberlebens
heraus. Diese Ergebnisse deuten daher lediglich auf einen kausalen
Zusammenhang zwischen den von mir untersuchten
Tumorsuppressormolekülen, Proliferationsmarkern und
Wachstumsfaktorrezeptoren hin. Die Expression von HER2,
Topoisomerase-IIalpha, Ki67 und p53 auf dem Primärtumor korrelierte
nicht mit dem Vorhandensein von Tumorzellen im Knochenmark. Die
Dissemination von Tumorzellen ins Knochenmark scheint daher ein von
den untersuchten Faktoren unabhängiger Prozess zu sein. Allerdings
korrelierte der Nachweis von disseminierten Tumorzellen im
Knochenmark mit einem kürzeren Gesamtüberleben der Patientinnen.
Bisher gehört die Knochenmarkspunktion zwar nicht zur
Routinediagnostik beim primären Mammakarzinom. Allerdings wird
diese Untersuchung in einigen Zentren empfohlen. Die weitere
Charakterisierung von disseminierten Tumorzellen im Knochenmark
sowie die Evaluation von zirkulierenden Tumorzellen im peripheren
Blut sind Gegenstand der aktuellen Forschung.
heterogenen Krankheitsverlauf. Um den individuellen
Krankheitsverlauf einer Patientin besser vorhersagen zu können und
um individuelle Therapieentscheidungen treffen zu können, bedarf es
prognostischer und prädiktiver Faktoren. Neben den etablierten
Prognosefaktoren Tumorgröße, Lymphknotenstatus, Metastasierung und
Grading werden momentan verschiedene biologische Faktoren
untersucht. Darüber hinaus wird in letzter Zeit insbesondere die
prognostische Bedeutung von disseminierten Tumorzellen im
Knochenmark diskutiert. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war, die
prognostische Relevanz von den biologischen Faktoren HER2,
Topoisomerase-IIalpha, Ki67 und p53 sowie deren Korrelation mit dem
Nachweis von disseminierten Tumorzellen im Knochenmark bei
Patientinnen mit Mamma-CA zu evaluieren. Insgesamt wurden
Gewebeproben von 256 primären Mammakarzinomen mit bekanntem
Knochenmarkstatus untersucht. Zunächst wurden aus den archivierten
Gewebeblöcken sogenannte Tissue-Micro-Arrays (TMAs) hergestellt. An
diesen TMAs wurde die Expression von HER2, Topoisomerase-IIalpha,
Ki67 und p53 mit Hilfe immunhistochemischer Färbungen analysiert.
Zusätzlich wurde das Tumorgewebe auf eine potentielle
Genamplifikation von HER2 und Topoisomerase-IIalpha mittels
Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) hin untersucht. Es
stellte sich heraus, dass die meisten dieser biologischen Faktoren
untereinander korrelieren. Darüber hinaus konnte eine signifikante
Korrelation zwischen der Überexpression von HER2 und einem kürzerem
krankheitsfreien Überleben der Patientinnen nachgewiesen werden.
Weitere Korrelationen zwischen den einzelnen Faktoren und dem
Krankheitsverlauf wurden nur in einigen Subgruppen gefunden. Keiner
der untersuchten Faktoren stellte sich jedoch als unabhängiger
prognostischer Faktor bezüglich eines kürzeren krankheitsfreien
bzw. metastasenfreien Verlaufs oder eines kürzeren Gesamtüberlebens
heraus. Diese Ergebnisse deuten daher lediglich auf einen kausalen
Zusammenhang zwischen den von mir untersuchten
Tumorsuppressormolekülen, Proliferationsmarkern und
Wachstumsfaktorrezeptoren hin. Die Expression von HER2,
Topoisomerase-IIalpha, Ki67 und p53 auf dem Primärtumor korrelierte
nicht mit dem Vorhandensein von Tumorzellen im Knochenmark. Die
Dissemination von Tumorzellen ins Knochenmark scheint daher ein von
den untersuchten Faktoren unabhängiger Prozess zu sein. Allerdings
korrelierte der Nachweis von disseminierten Tumorzellen im
Knochenmark mit einem kürzeren Gesamtüberleben der Patientinnen.
Bisher gehört die Knochenmarkspunktion zwar nicht zur
Routinediagnostik beim primären Mammakarzinom. Allerdings wird
diese Untersuchung in einigen Zentren empfohlen. Die weitere
Charakterisierung von disseminierten Tumorzellen im Knochenmark
sowie die Evaluation von zirkulierenden Tumorzellen im peripheren
Blut sind Gegenstand der aktuellen Forschung.
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