Michael Hüther: „Es ist zum Schämen“

Michael Hüther: „Es ist zum Schämen“

45 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Es vergeht kaum ein „Scholz-Update“, in dem die Sprache nicht
relativ schnell auf die schlechte Kommunikation des Bundeskanzlers
kommt. Da macht auch Michael Hüther, der Direktor des Instituts der
Deutschen Wirtschaft, keine Ausnahme. Er sagt in dieser Folge zu
dem oft an die Bundesregierung geäußerten Vorwurf, sie tue zu
wenig, um die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen:
„Mein Eindruck ist, dass wir gar nicht zu wenig tun, auch nicht im
Vergleich mit anderen Ländern, wir haben nur eine sehr schlechte
Kommunikation.“ In Zeiten wie diesen müsse die Politik jeden Tag
erklären, was und warum sie etwas mache, „da kann man nicht wie
früher davon ausgehen, dass die Menschen das schon verstehen
werden“, so Hüther. Zumal viele Fragen so komplex sind, dass sich
schon die Experten widersprechen – so wie die
Wirtschaftswissenschaftler, unter denen es einige gibt, die ein
Embargo für russisches Gas fordern, weil die Auswirkungen auf
Deutschland angeblich überschaubar sein: „Da ist vieles sehr simpel
gewesen, das vorgetragen wurde, und ich sage auch ganz deutlich:
Was viele meiner Kollegen in der Ökonomen-Zunft sich geleistet
haben, ist eigentlich zum Schämen.“ Hüther warnt eindringlich
davor, dass Deutschland kurzfristig auf russisches Gas verzichtet,
die wirtschaftlichen Konsequenzen ließen sich nicht seriös
berechnen – und schon jetzt geht Hüther für das laufende Jahr nur
noch von einem Wachstum von unter zwei Prozent für die
Bundesrepublik aus.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

RBS
Buxtehude
Fijona
Neuss
15
15