Stephan Lamby: „Putin hat Scholz gedroht“

Stephan Lamby: „Putin hat Scholz gedroht“

45 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Stephan Lamby ist Stammgast im „Scholz-Update“. Der Journalist
arbeitet an einem Dokumentarfilm über die Ampel-Koalition, der im
nächsten Jahr genau wie ein Buch dazu erscheinen soll, und trifft
dafür in regelmäßigen Abständen den Kanzler genauso wie
Außenministerin Annalena Baerbock (mit der er in Mali war),
Vizekanzler Robert Habeck, Finanzminister Christian Lindner und
andere. Alle drei Monate schaut der vielfach ausgezeichnete
Journalist in diesem Podcast vorbei, und spricht mit Gastgeber und
Scholz-Biograf Lars Haider über die Entwicklung des Kanzlers und
die seiner Regierung. Beide waren am vergangenen Freitag auch bei
Scholz‘ Auftritt vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss
der Hamburgischen Bürgerschaft, der die Cum-Ex-Affäre aufklären
will – und der für Lamby eine doppelte Enttäuschung war.
Enttäuschung Nummer eins: „Die Abgeordneten waren aus meiner Sicht
schlecht vorbereitet. Scholz war das zweite Mal da, und ihm wurden
dieselben wie im April 2021 gestellt. Das habe ich nicht
verstanden. Es macht doch nur Sinn, den Kanzler erneut zu befragen,
wenn man einen neuen Sachstand hat.“ Enttäuschung Nummer zwei: „Es
geht bei Cum-Ex um ein gewaltiges Verbrechen, bei dem man von einem
ehemaligen Bürgermeister und jetzigen Bundeskanzler erwarten kann,
dass er alles dafür tut, um es aufzuklären.“ Lamby glaubt, dass
Scholz am Ende rechtlich sauber aus der Cum-Ex-Affäre kommen wird,
„aber natürlich bleibt etwas kleben“. Insgesamt hat Lamby den
Eindruck, dass Scholz trotz seiner schlechten Umfragewerte im
Moment entspannter ist als in den ersten Monaten seiner Amtszeit.
Der Grund: „In den ersten Monaten des Krieges hat Wladimir Putin
Scholz richtig gedroht, dass Russland Deutschland angreifen könnte,
wenn es Waffen an die Ukraine liefert. Dass der Bundeskanzler in so
einer Situation angespannt war, ist klar. Inzwischen hat sich das
Ganze etwas eingespielt, und die ganz große Angst vor einem
militärischen Konflikt zwischen Russland und der Nato ist erst
einmal weg.“

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