Marie-Agnes Strack-Zimmermann: „Das ist schwach“

Marie-Agnes Strack-Zimmermann: „Das ist schwach“

37 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Für viele Deutsche hat ist sie die heimliche
Verteidigungsministerin: Marie-Agnes Strack-Zimmermann wird für
ihre klare An- und Aussagen geschätzt, und die macht sie auch in
dieser Folge des Scholz-Updates. „Jetzt wäre der richtige Moment,
die Ukraine mit noch mehr Waffen und gepanzerten Fahrzeugen zu
unterstützen, weil sie zum ersten Mal seit Beginn des Krieges aus
der Defensive herauskommt. Wir sollten der Ukraine das zukommen
lassen, was sie benötigt“, sagt die FDP-Politikerin. Ob dieser
Moment schon kriegsentscheidend werden könne, ließe sich derzeit
nicht sagen, so Strack-Zimmermann. Sie könne das Argument aber
nicht mehr hören, dass man bestimmte Waffensysteme nicht an die
Ukraine liefern könne, weil es so lange dauern würde, die Soldaten
dort in deren Benutzung zu schulen: „Selbst wenn das ein oder zwei
Monate braucht – wer glaubt denn, dass der Krieg dann zu Ende sein
wird?“ Und auch die Begründung aus dem Kanzleramt, dass die
Verbündeten eine weitergehende Unterstützung der Ukraine gegen
Russland nicht wollten, findet die Vorsitzende des
Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag „schwach“. Sie
sagt: „Wir könnten als Deutschland doch ruhig mal vorangehen und
sagen: Liebe Verbündete, wir wären bereit zu weiteren
Waffenlieferungen, macht ihr mit? Aber wir warten nur darauf, dass
die anderen etwas sagen, und das bedauere ich zutiefst.“ Dass nach
mehr als 200 Tagen „der eine oder andere in Deutschland müde wird
angesichts der schrecklichen Bilder aus der Ukraine“, könne sie
genauso verstehen wie die Sorgen vieler Menschen bei uns vor
steigenden Energiepreisen und einem Winter, der sehr teuer werden
wird, sagt Strack-Zimmermann: „Aber wir sollten nicht vergessen,
dass weiter jeden Tag in der Ukraine Menschen sterben, gefoltert,
vergewaltigt und verschleppt werden. Das relativiert unsere Sorgen:
Wir sind zu Hause, wir können nachts ruhig schlafen, bei uns gibt
es keinen Fliegeralarm, unsere Nachbarn werden nicht
abgeschlachtet.“

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