Ralf Schuler: „Das darf Baerbock nicht passieren“
46 Minuten
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vor 2 Jahren
Die ersten 15 Monaten sind für neue Bundesregierungen in Umfragen
immer die schwersten, danach geht es meistens bergauf. Wird das
auch für Olaf und die Ampel-Regierung so sein? Das ist eines der
Themen in dieser Folge des „Scholz-Updates“, in dem mit Ralf
Schuler ein Journalist zu Gast ist, der seit den 90er-Jahren
Bundesregierungen beobachtet. „Die Frage ist, ob der Effekt, den
Merkel immer für sich beansprucht hat, auch für Olaf Scholz gilt:
Nämlich, dass die Erfolge immer mit dem Kanzler nach Hause gehen
und die Misserfolge mit dem Koalitionspartner“, sagt Schuler.
„Etwas mehr Statur und etwas mehr Entschiedenheit könnten Scholz
nicht schaden.“ Aktuell sind Vizekanzler Robert Habeck und
Außenministerin Angela Baerbock von den Grünen beliebter als der
Kanzler, obwohl ihnen deutlich mehr verbale Patzer passieren als
Scholz: „Die meisten Ausrutscher von Annalena Baerbock sind
Petitessen, etwa wenn sie wie auf der Münchener
Sicherheitskonferenz sagt, dass Wladimir Putin seinen Kurs um 360
Grad ändern muss – womit er einfach so weitermachen würde wie
bisher“, sagt Schuler, der auch Autor des Buches „Generation
Gleichschritt. Wie das Mitlaufen zum Volkssport wurde“ ist. „Aber
der Satz ‚Wir sind im Krieg mit Russland‘ darf einer
Außenministerin nicht passieren. Das ist ein Fehler gewesen, der
die russische Propaganda massiv befeuert hat.“ Habecks
Zwischenbilanz sei auch schlechter als seine Umfragewerte: „Die
gescheiterte Gasumlage ist dem Missmanagement des
Bundeswirtschaftsministers in seinem Ministerium geschuldet.“
Habeck habe bis in die Abteilungen hinein Mitarbeiter ausgetauscht
und mit eigenen Gefolgsleuten besetzt: „So etwas macht man wenn
überhaupt nach und nach. Zum Start einer Regierung versucht man
erstmal, die Expertise im Ministerium zu halten, damit solche
Fehler wie bei der Gasumlage nicht passieren.“
immer die schwersten, danach geht es meistens bergauf. Wird das
auch für Olaf und die Ampel-Regierung so sein? Das ist eines der
Themen in dieser Folge des „Scholz-Updates“, in dem mit Ralf
Schuler ein Journalist zu Gast ist, der seit den 90er-Jahren
Bundesregierungen beobachtet. „Die Frage ist, ob der Effekt, den
Merkel immer für sich beansprucht hat, auch für Olaf Scholz gilt:
Nämlich, dass die Erfolge immer mit dem Kanzler nach Hause gehen
und die Misserfolge mit dem Koalitionspartner“, sagt Schuler.
„Etwas mehr Statur und etwas mehr Entschiedenheit könnten Scholz
nicht schaden.“ Aktuell sind Vizekanzler Robert Habeck und
Außenministerin Angela Baerbock von den Grünen beliebter als der
Kanzler, obwohl ihnen deutlich mehr verbale Patzer passieren als
Scholz: „Die meisten Ausrutscher von Annalena Baerbock sind
Petitessen, etwa wenn sie wie auf der Münchener
Sicherheitskonferenz sagt, dass Wladimir Putin seinen Kurs um 360
Grad ändern muss – womit er einfach so weitermachen würde wie
bisher“, sagt Schuler, der auch Autor des Buches „Generation
Gleichschritt. Wie das Mitlaufen zum Volkssport wurde“ ist. „Aber
der Satz ‚Wir sind im Krieg mit Russland‘ darf einer
Außenministerin nicht passieren. Das ist ein Fehler gewesen, der
die russische Propaganda massiv befeuert hat.“ Habecks
Zwischenbilanz sei auch schlechter als seine Umfragewerte: „Die
gescheiterte Gasumlage ist dem Missmanagement des
Bundeswirtschaftsministers in seinem Ministerium geschuldet.“
Habeck habe bis in die Abteilungen hinein Mitarbeiter ausgetauscht
und mit eigenen Gefolgsleuten besetzt: „So etwas macht man wenn
überhaupt nach und nach. Zum Start einer Regierung versucht man
erstmal, die Expertise im Ministerium zu halten, damit solche
Fehler wie bei der Gasumlage nicht passieren.“
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